Mein Smartphone und ich

Interview: Was sind häufige Handyfragen von Senioren?

Oft bekommen Senioren das Smartphone von ihren Kindern oder Enkeln. Zwar haben die das Gerät häufig schon eingerichtet, doch viele Fragen kommen erst im Laufe der Zeit. Welche zum Beispiel?  

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Er hält viele Vorträge vor älteren Sma...rgen: Kristoffer Braun von Levato.de.   | Foto: levato
Er hält viele Vorträge vor älteren Smartphone-Nutzern und kennt ihre Sorgen: Kristoffer Braun von Levato.de. Foto: levato

Für Senioren ist das Smartphone oft ein Rätsel. Der Kommunikationswissenschaftler Kristoffer Braun von Levato.de gibt regelmäßig Smartphone-Schulungen. Michael Neubauer sprach mit ihm.

BZ: Es gibt bei Smartphones die Android-Welt und die Apple-Welt. Welche empfehlen Sie für ältere Smartphone-Nutzer?

Braun: Wer sich ein neues Handy kaufen will, für den lohnt es sich oft, in der Welt zu bleiben, in der man schon ist. Denn das Übertragen der Handydaten auf das neue Gerät ist dann einfacher. Apple-Handys sind einfacher zu bedienen, aber viel teurer. Gerade wenn man älter ist, sollte man darauf schauen, welche Handys Angehörige und Freunde im Umfeld haben. Dann bekommt man eher Hilfe bei Fragen.

BZ: Welche Frage stellen Ihnen Senioren bei Ihren Vorträgen am meisten?

Braun: Wie sie ihre Fotos vom Handy auf den Computer bekommen. Am einfachsten ist es mit einer Cloud, also einem Speicher im Internet. In der Android-Welt hat jeder mit seinem Google-Konto automatisch die Google-Cloud und kann durch einen einfachen Tastendruck die Fotos automatisch sichern und am Computer anschauen. Das wissen viele nicht.

BZ: Viele irritiert auch die Meldung: Speicherplatz voll.

Braun: Ja, und viele Nutzer denken, das liege an den Apps. Meistens sind es aber die Fotos und Videos, die den Speicher auslasten. Öfter mal aussortieren! Wichtige Bilder kann man in der Cloud sichern und dann auf dem Handyspeicher löschen.

BZ: Was wollen Ihre älteren Zuhörer häufig über Apps wissen?

Braun: Viele wissen nicht, wie sie Apps auf ihr Handy bekommen. Sie brauchen dazu ein Google-Konto (Android) oder eine Apple-ID (iPhone), das ist die Grundvoraussetzung. Oft haben Senioren dieses Konto bereits, ohne es zu wissen, weil Kinder oder Enkel es eingerichtet haben.
BZ: Noch zwei Tipps von Ihnen?
Braun: Viele haben aus Bequemlichkeit keine Bildschirmsperre eingerichtet – aus Sicherheitsgründen sollte man das unbedingt machen. Und: Es gibt bei Handys den einfachen Modus (Easy Modus). Er ist gerade für Ältere hilfreich, weil der das Menü übersichtlicher macht und die Texte größer angezeigt werden.
Alle erschienenen Serienfolgen auf mehr.bz/mein-handy Dort finden Sie auch Literaturtipps zum Thema digitale Medien und zahlreiche Linktipps für Schüler und Erwachsene. Auf www.silver-tipps.de finden ältere Onliner zahlreiche hilfreiche Informationen.
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