Corona-Pandemie

Inzidenz fünf Tage unter 50 – Freiburg bekommt Lockerungen

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt fünf Tage in Folge unter dem Wert von 50, damit gelten für Freiburg weitere Lockerungen. Der Einzelhandel kann ohne Terminbuchungen öffnen. Die Frage ist, für wie lange.  

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Dank der niedrigen Inzidenz: Click and...n von Montag an in Freiburg wegfallen.  | Foto: Michael Bamberger
Dank der niedrigen Inzidenz: Click and Meet kann von Montag an in Freiburg wegfallen. Foto: Michael Bamberger
Das Landesgesundheitsamt hat am Samstagabend die aktuellen Zahlen veröffentlicht. Wie an den vier Vortagen unterschreitet der Stadtkreis mit 42,4 Fällen pro Woche und 100.000 Einwohner den kritischen Wert von 50 Fällen. Die neueste Zahl bedeutete gegenüber dem Freitag nur einen minimalen Anstieg um 0,4 Punkte. Freiburg liegt hinter Tübingen (37,6), dem Landkreis Rottweil (40,7) und dem Zollernalbkreis (42,2) derzeit auf Platz vier in Baden-Württemberg.

Nach dem fünften Tag in Folge unter der wichtigen Marke von 50 können in Freiburg nun weitere Lockerungen in Kraft treten. Das hat am Samstagabend das beim Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald angesiedelte Gesundheitsamt bekanntgegeben. Von Sonntag an gelten daher die in der Corona-Verordnung des Landes formulierten Änderungen, die sich einigen Punkten von den Regelungen der vergangenen Tage unterscheiden. Darauf hat am Abend auf seinem Instagram-Kanal auch Oberbürgermeister Martin Horn hingewiesen.

Demnach gilt ab Sonntag in Freiburg:
  • Der Einzelhandel öffnet nun wieder komplett. Ladengeschäfte können unter Einhalten der Hygieneregeln (unter anderem Pflicht zu medizinischen Masken) öffnen. Eine Vorabbuchung ist nicht mehr notwendig. Museen, Galerien, Gedenkstätten und zoologische Gärten können auch ohne vorherige Buchung besucht werden.
  • Kontaktarmer Sport in kleinen Gruppen von nicht mehr als zehn Personen ist im Freien und auf Außensportanlagen möglich.
  • Musik-, Kunst- und Jugendkunstschulen können Einzelunterricht und Unterricht in Gruppen bis zu fünf Kindern bis einschließlich 14 Jahre anbieten.


Dritte Welle: Landesweit steigen die Zahlen

Freiburgs Einzelhandel hatte aufgrund der niedrigen Freiburger Inzidenzwerte bei einem Treffen mit der Stadtverwaltung am Freitag Druck in Richtung weiterer Lockerungen und Öffnungen gemacht. Die Stadt hatte auf die Rechtslage hingewiesen. Doch seit Samstagabend liegt nun die Voraussetzung für weniger strenge Regeln vor. Diese gelten so lange, bis der Stadtkreis Freiburg drei Tage in Folge über dem 50er-Wert liegt.

Das Gesundheitsamt hatte am Samstagmorgen sechs Neuinfektionen für den Stadtkreis Freiburg gemeldet, für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald 24. Jeweils ein weiterer Infizierter ist sowohl in der Stadt als auch im Landkreis in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald lag am Samstagabend bei einem Wert von 69,8, der Landkreis Emmendingen überschritt den zweiten Tag in Folge mit 101,0 die 100er-Grenze. Am Freitag hatten OB Martin Horn, Landrätin Dorothea Störr-Ritter und Landrat Hanno Hurth mitgeteilt, dass bei den Corona-Verordnungen die Stadt und jeder Kreis seine eigene Strategie auf der Basis des jeweiligen Inzidenzwerts fährt. Auch einen möglichen Einkaufstourismus werde man in Kauf nehmen, hieß es.

Die Frage bleibt allerdings, für wie lange die nun in Kraft tretenden Lockerungen für Freiburg gelten werden. Denn landesweit nimmt die Zahl der Infektionen zu. Das Landesgesundheitsamt hat am Samstagabend die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg mit 73,2 (Vortag: 69,1) angegeben. Vor allem steigt die Zahl der Infektionen, die auf Virusmutationen zurückgehen. In der zu Ende gehenden Woche lag deren Anteil bei den Sequenzierungen in Baden-Württemberg bei 59 Prozent (Vorwoche 48 Prozent). Die Mutationen gelten als ansteckender als der sogenannte Wildtyp, der immer weiter zurückgedrängt wird. Auch das Robert-Koch-Institut sieht eine dritte Corona-Welle und hat für die kommenden Tage und Wochen deutlich steigende Infektionen für Deutschland prognostiziert.

Corona-Fallzahlen werden auch vom Karlsruher Thinktank Risklayer erhoben – für alle Stadt- und Landkreise in Deutschland, abgefragt meist direkt bei den örtlichen Gesundheitsämtern. Die Risklayer-Tabelle ist damit in der Regel immer aktueller als die offiziellen Zahlen des Landesgesundheitsamtes. Das Risklayer-Team hat für Freiburg am Samstagabend einen Wert von 47,6 ausgewiesen, für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald 81,9 und für den Landkreis Emmendingen 110,6.
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