Gaza-Krieg

UN-Organisation: 15 Hilfstransporter in Gaza geplündert

Die Hilfe, die seit einigen Tagen wieder in den Gazastreifen kommt, reicht laut Helfern lange nicht aus. Zudem drohen bei der Verteilung der Güter Gefahren, wie ein Vorfall am Donnerstagabend zeigt.  

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Am Montag sind erstmals seit fast drei...ten Gazastreifen gelangt. (Archivbild)  | Foto: ILIA YEFIMOVICH/dpa
Am Montag sind erstmals seit fast drei Monaten wieder Hilfstransporte in den abgeriegelten Gazastreifen gelangt. (Archivbild) Foto: ILIA YEFIMOVICH/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Gaza (dpa) - Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) sind 15 Lastwagen der Organisation im Süden des Gazastreifens geplündert worden. Dies sei am Donnerstagabend passiert, als die Transporter auf dem Weg zu vom WFP unterstützten Bäckereien gewesen seien, teilte die Organisation mit. Details dazu, wer die Lieferungen gestohlen hat, nannte sie nicht. Israels Armee und die zuständige Behörde Cogat äußerten sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.

"Hunger, Verzweiflung und die Ungewissheit, ob noch weitere Nahrungsmittelhilfe kommt, tragen zur wachsenden Unsicherheit bei", hieß es in einer Erklärung des WFP. "Wir brauchen die Unterstützung der israelischen Behörden, um deutlich größere Mengen Nahrungsmittelhilfe schneller, gleichmäßiger und auf sichereren Routen nach Gaza zu bringen, wie es während der Waffenruhe geschehen ist."

Einige Bäckereien in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens sowie in Chan Junis im Süden des Gebiets backen seit kurzem mit geliefertem Mehl wieder Brot. Helfer warnen aber, dass die gelieferten Mengen an Hilfen bei weitem nicht ausreichen. Ohne sofortigen Maßnahmen drohten zwei Millionen Menschen extremer Hunger und eine Hungersnot, hieß es vom WFP.

Israel hatte Anfang der Woche eine fast dreimonatige Blockade humanitärer Hilfsgüter aufgehoben. Das Land wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter zu stehlen und teuer zu verkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.

© dpa‍-infocom, dpa:250523‍-930‍-580628/3

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