Boule
Ist das ein neuer Cocktail?
Michael Dippel spielt Boule und schreibt über sein Hobby.
Michael Dippel, Klasse 9c & Gymnasium Kenzingen
Mo, 9. Dez 2013, 14:16 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Neben dem "Legen" gibt es auch noch eine zweite Spielweise, seine Kugeln zu spielen, das "Schießen". Wie man sich schon denken kann, geht es darum, meist besonders gute Kugeln (das heißt, Kugeln, die ziemlich nah an der Zielkugel liegen oder taktisch wichtig sind) aus ihrer Position wegzuschießen. Taktik spielt dabei eine sehr große und wichtige Rolle, was man sich bei dem eigentlich bei dem einfachen Sinn des Spieles nicht denkt. Die Frage, wann man was im Spiel macht, oder besser nicht machen sollte, ist sehr wichtig und im Spielverlauf äußerst wichtig.
Boule ist ein Teamsport und wird meistens in "Doubletten" (2 gegen 2 Spieler mit jeweils 3 Kugeln pro Spieler), oder "Tripletten" (3 gegen 3 Spieler mit jeweils 2 Kugeln pro Spieler) gespielt. Eine Ausnahme gibt es, dies ist das "Tête à Tête", in dem man alleine gegen einen anderen Spieler spielt, beide Spieler spielen mit 3 Kugeln. Es muss immer die "Mannschaft" spielen, die nicht den Punkt hat, es sei dem, eine Mannschaft hat keine Kugeln mehr auf der Hand. Wenn alle Spieler ihre Kugeln gespielt haben, ist die sogenannte "Aufnahme" beendet und es werden die Punkte gezählt. Die Mannschaft, die am nächsten an der Zielkugel ist, bekommt so viele Punkte, wie Kugeln der Mannschaft besser sind als die beste Kugel der gegnerischen Mannschaft. Das Spiel endet, sobald eine Mannschaft 13 Punkte erspielt hat. Auf den ersten Blick wirkt es, dass es nicht allzu lange dauert, bis eine Mannschaft 13 Punkte erreicht, doch in der Realität ist es oft anders. Bei besonders zähen oder hochklassigen Spielen, die oft nur sehr knapp ausgehen (also 13:12 Punkte oder 13:11 Punkte), kann ein Spiel, je nachdem, wie schnell gespielt wird und je nach Anzahl der Punkte, die pro Aufnahme gemacht werden, bis zu 2 (manchmal, in extremen Fällen auch mehr) Stunden dauern, die meisten Spiele aber nur 45 – maximal 90 Minuten.
Boule wird auch nicht nur als Freizeitspiel oder als Hobby gespielt, sondern auch als Leistungssport. Fast jedes Wochenende findet irgendwo in Baden-Württemberg ein Turnier statt, an denen man Spieler aller möglichen Gebieten und Ligen anfinden kann. Von der Bezirksliga (unterste Liga) bis zur Bundesliga. Wie schon gerade eben erwähnt, gibt es verschiedene Ligen. Die oberste Liga ist die Bundesliga, darauf folgen die obersten Ligen jedes Bundeslandes, also bei uns die "Baden-Württemberg-Liga". Zudem gibt es, je nach Bundesland, noch weitere Ligen. In Baden-Württemberg folgen die Regionalligen Süd und Nord und die Oberligen. Danach ist Baden-Württemberg in 4 kleinere Regionen geteilt, Rhein-Neckar, Mittelbaden, Nord-Württemberg und Schwarzwald – Oberrhein, in dem auch mein Verein, der BC Ettenheim, spielt. In diesen 4 Regionen gibt es noch die Landesligen und am Ende die Bezirksligen. Ich selbst spiele mit der 3. Mannschaft des BC Ettenheims in der Landesliga Schwarzwald-Oberrhein. Eine Mannschaft muss aus mindestens 6 Spielern bestehen.
Eine Frage gilt es noch zu beantworten, die sich jetzt vielleicht manche Menschen gestellt haben, wieso spiele ich Boule? Weil es unheimlich Spaß macht, man kann es mit Menschen jeder Altersklasse spielen, man kann es wo und wann man will spielen und vor allem ist es eine ideale Beschäftigung für, vielleicht nicht ganz so sportliche Menschen, wie mich.
Boule ist also nicht nur ein Hobby für alte Leute, sondern auch eine tolle Sportart für Jugendliche. Es lohnt sich definitiv, selbst mal mitzuspielen, denn es macht garantiert großen Spaß und lässt einen den Alltagsstress vergessen!
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