Künstliche Intelligenz
Italien stellt gefälschte KI-Videos unter Strafe
Im Internet kursieren zunehmend Fake-Videos, die mit Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Als eines der ersten Länder verabschiedet Italien jetzt ein Gesetz dagegen. Es drohen fünf Jahre Haft.
dpa
Do, 18. Sep 2025, 10:30 Uhr
Netzwelt
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Rom (dpa) - In Italien kann die Verbreitung gefälschter Aufnahmen, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden, künftig mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Das Parlament in Rom billigte mit klarer Mehrheit ein Rahmengesetz zum Umgang mit KI. Dazu gehört, dass Geschäftsleuten und Privatpersonen Gefängnis droht, wenn sie mit KI generierte Fotos und Videos in Umlauf bringen, ohne die Erlaubnis der gezeigten Personen zu haben.
In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche solche Fälle gegeben. Meist handelt es sich dabei um Videos mit pornografischem Material. Fast immer waren Frauen die Opfer, darunter auch Prominente. Dem Gesetz stimmte nach der Abgeordnetenkammer auch der Senat zu. Es gab 77 Stimmen dafür, 55 dagegen.
Nach Angaben der Regierung in Rom ist Italien damit das erste Land innerhalb der EU mit einem nationalen Rechtsrahmen, der neue europäische KI-Richtlinien einbezieht. Dazu gehören auch allgemeine Grundsätze und Ziele über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zudem wurde die Regierung beauftragt, eine Regelung zur Nutzung von KI-Systemen zu erarbeiten.
© dpa-infocom, dpa:250918-930-53071/1