Zischup-Interview
"Ja, Journalistin ist mein Traumberuf"
BZ-Redakteurin Sophia Hesser (33) hat im Rahmen von Zischup die Klasse 8a der Jengerschule Ehrenkirchen besucht. Nele Flamm und Jule Wiesler haben ein Interview mit ihr geführt. .
Nele Flamm und Jule Wiesler, Klasse 8a, Jengerschule (Ehrenkirchen)
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Zischup: Seit wann arbeiten Sie als Redakteurin?
Hesser: Seit fünf Jahren.
Zischup: Sind Sie von der Arbeit aus auch schon einmal ins Ausland gereist? Wenn ja, wohin?
Hesser: Ja, ich bin für Reisereportagen nach Serbien und nach Florida in den USA gereist. Aber das waren Ausnahmen. Da ich in einer Lokalredaktion der BZ arbeite, die für die Nachrichten hier in der Region zuständig ist, ist es wichtig, vor Ort zu sein. Ich bin also viel hier in der Region unterwegs.
Zischup: Sitzt man als Journalistin nur am Computer im Büro oder geht man auch vor Ort zum Geschehen?
Hesser: Als Journalistin muss man natürlich viel am Computer arbeiten – Artikel schreiben oder die Seiten der Zeitung gestalten. Aber wir sind auch ganz viel unterwegs. Zum Beispiel für Interviews.
Zischup: Haben Sie einen Lieblingsartikel, den Sie geschrieben haben? Wenn ja, um was ging es in dem Artikel?
Hesser: Eigentlich sind die Themen so vielfältig, dass man jeden Tag etwas Neues entdeckt. Das finde ich toll. Einen Lieblingsartikel habe ich nicht. Aber einmal habe ich über das Thema Abwasser geschrieben, weil wir zeigen wollten, wo das Abwasser hinfließt, wenn wir die Klospülung betätigen oder wenn wir am Waschbecken den Wasserhahn aufdrehen. Ich durfte dann mit jemandem, der Abwasserkanäle auf Schäden kontrolliert, mit einem Schlauchboot durch einen riesigen Abwasserkanal fahren. Das fand ich megaspannend.
Zischup: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Hesser: Wir fangen so gegen neun Uhr an, dann schauen wir, welche Themen gerade aktuell sind, checken Mails und telefonieren, schauen nach Veranstaltungen und überlegen vor allem, was morgen in der Zeitung stehen soll. Dann haben wir eine Konferenz und sprechen uns mit den Kollegen ab und überlegen, wie die Zeitung für morgen aussehen soll. Anschließend geht’s ans Recherchieren und ans Schreiben. Dann gestalten wir die Zeitungsseiten und machen die Onlineartikel, machen Überschriften, suchen die Bilder aus. Fertig geschriebene Texte lesen wir nochmal, um zu schauen, ob noch Fehler im Artikel sind und ob er auch leicht zu verstehen ist, wenn man das Thema nicht kennt. Wenn das alles erledigt ist, werden die Seiten zum Druck geschickt. Dann legt die Druckmaschine los. So kann die Zeitung am frühen Morgen verteilt und verkauft werden.
Zischup: Wie sind Sie nach dem Praktikum Redakteurin geworden?
Hesser: Ich habe zwei Jahre lang ein Volontariat bei der Badischen Zeitung gemacht. Während dieser Ausbildung habe ich in verschiedenen Redaktionen innerhalb der BZ mitgearbeitet und gelernt, wie alles funktioniert, und außerdem Seminare besucht. Seitdem arbeite ich als Redakteurin bei der BZ.
Zischup: Welche Voraussetzungen braucht man, wenn man Redakteurin werden möchte?
Hesser: Die meisten Bewerber für das Volontariat haben ein Studium absolviert, das ist von Vorteil, weil man dabei auch schon lernt zu recherchieren, sich Wissen anzueignen und verschiedene Quellen zu benutzen.
Zischup: Haben Sie sich auf spezielle Themen spezialisiert?
Hesser: Ich arbeite in der Lokalredaktion. Hier bin ich für zehn Gemeinden zuständig, unter anderem auch für Ehrenkirchen. Ich habe also kein Spezialgebiet, sondern schaue, was in den Gemeinden los ist. Das geht von der Politik – was machen Bürgermeister oder Gemeinderat? – über Bauprojekte, Schul-, Kultur- und Sportthemen und vieles mehr.
Zischup: Dürfen Sie selbst entscheiden, über was Sie schreiben, oder wird Ihnen das zugeteilt?
Hesser: Ich überlege, was die Leute interessieren könnte und was in die Zeitung sollte. Welchen Artikel ich dann tatsächlich schreibe, entscheide ich im Team mit meinen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam.
Zischup: Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Journalistin am besten?
Hesser: Am besten gefällt mir, dass ich mich jeden Tag mit neuen Themen beschäftige und dadurch auch immer etwas Neues lerne. Ich mag es sehr, dass ich in meinem Beruf sehr viele unterschiedliche Menschen kennenlerne.
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