Pflanzenschädling
Japankäfer - So kämpft man in der Schweiz gegen das Insekt
In der Schweizer Großstadt Basel wurde im vergangenen Jahr eine Population des gefährlichen Schädlings entdeckt. Die Behörden handelten. Die Zahl der entdeckten Insekten sinkt.
dpa
Sa, 2. Aug 2025, 4:00 Uhr
Baden-Württemberg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Basel (dpa/lsw) - Die Schweizer Grenzstadt Basel sieht Erfolge im Kampf gegen den gefährlichen Japankäfer. "Wir haben in Basel-Stadt und Basel-Land in dieser Saison insgesamt rund 30 Käfer gefangen", sagte Timo Börker vom Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt. "In der vergangenen Saison gab es zu diesem Zeitpunkt wesentlich mehr."
Um den Schädling zu vernichten, hatte die Rheinmetropole des Nachbarlands im vergangenen Jahr unter anderem Fadenwürmer in öffentlichen Parks und Sportanlagen eingesetzt. Die sogenannten Nematoden sind mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar - sie sollen Larven im Boden unschädlich machen.
In Basel war Mitte vergangenen Jahres eine Japankäfer-Population entdeckt worden. "Wir haben in der vergangenen Saison früh Maßnahmen ergriffen, die möglicherweise viele Larven und Käfer im Boden zerstört haben, so dass wir dieses Jahr keine hohen Käferzahlen mehr haben", resümierte Börker. Die Maßnahmen zeigten Erfolge.
Fußball-Trainingsplatz mit Folie abgedeckt
Der Trainingsplatz des FC Basel und eine Fläche für die Rasenproduktion wurden 2024 gefräst, gewalzt und dann mit Folie abgedeckt. Eine Abdeckung von Fußballplätzen ist in der laufenden Saison zunächst nicht geplant, wie Börker berichtete.
Das Bewässerungsverbot in den betroffenen Gebieten werde weitgehend eingehalten. "Wir bekommen auch Hinweise aus der Bevölkerung, wenn noch irgendwo Gartensprenger laufen. Wir nehmen uns Zeit und klären an Ort und Stelle über das Verbot auf", sagte Börker. Alle Betroffenen hätten dafür Verständnis.
Gefährlicher Schädling seit 2017 im Land
Von Italien aus gelangte der Japankäfer 2017 in die Schweiz. Allein dort werden die potenziellen Schäden auf mehrere Hundert Millionen Franken (mehrere Hundert Millionen Euro) pro Jahr geschätzt. In der Flughafengemeinde Kloten bei Zürich wurden im vergangenen Jahr Fußballplätze mit Plastikfolie abgedeckt, um die Käfer zu bekämpfen. In dieser Kommune wurden auch schon Insektizide eingesetzt.
In Deutschland ist nun Freiburg im Breisgau als erste Großstadt von Einschränkungen betroffen. In einer sogenannten Befallszone nördlich der Innenstadt dürfen etwa Rasen- und Grünflächen vorerst nicht bewässert werden.
© dpa-infocom, dpa:250802-930-868189/1