Aufrüstung

Jeder Einsatz für Gespräche lohnt sich mehr als Kriegsvorbereitung

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Zu: "Rüstungsfirmen sind skeptisch" Beitrag von Theo Westermann (Politik, 30. April)

Ja, skeptisch bin ich auch! Mit Aufrüstung und Kriegsvorbereitung soll unter anderem das "Nullwachstum" der deutschen Wirtschaft durch Umrüstung von schwächelnden Automobilfirmen auf Rüstungsindustrie überwunden werden. Phantasie ist den im Artikel zitierten Personen nicht abzusprechen, auch nicht dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne!) von Baden Württemberg. Ich frage mich, wer oder was ihnen allen das Hirn vernebelt hat. Alles wird nur noch in Richtung Rüstung und Wirtschaftswachstum gesehen. Uns Bürgern und Bürgerinnen rechnet keiner konkret vor, was in der militärischen Verteidigung derzeit wirklich fehlt, wo konkret der Mangel und was genau zu welchem Preis anzuschaffen ist. Die Instabilität in Europa durch Präsident Putins russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und das Grauen in seinem Land mit Ausbeutung seiner Bevölkerung und seinen Expansionswahnvorstellungen können doch nicht der Anlass dafür sein, dass die deutschen oder EU-Politiker umschwenken auf die gleiche martialische Kriegstour? So zerstörerisch dumm können sie doch nicht sein, dass die privatwirtschaftliche Industrie für Kriegsmaterialherstellung umstrukturiert wird , das heißt, "bürokratische Hemmnisse für Kapazitätssteigerung" abgebaut werden. Damit wird in Kauf genommen, weiter kostbare Ressourcen zu verschleudern für militärisches Material. Es ist doch Wahnsinn, uns allen per Medien einzuhämmern, jetzt ist die Zeit des Vorkriegs. Ganz Deutschland ist ja sowieso schon Dreh- und Angelpunkt für internationale Manöver. Das alles dient wirklich nicht dem Aufbau einer gut funktionierenden Gesellschaft, für die die Politiker doch eigentlich angetreten sind. Sie wollen uns Sicherheit durch Aufrüstung verkaufen, aber das wird nicht funktionieren. Waffen und Soldaten sind für Krieg da, je mehr Waffen, je mehr Soldaten umso sicherer ist der kommende Krieg. Wo sind die möglichen Wege außer "Trump-Deal-Aktionen"? Die schon 2022 begonnenen Verhandlungen müssen, allerdings inzwischen unter schwierigeren Voraussetzungen, weitergeführt werden. Jeder Einsatz für Gespräche lohnt sich mehr als Kriegsvorbereitung. Diplomatie, Dialog, Diplomatie, Dialog…

Es ist zu einfach, uns dauernd zu vermitteln, mit dem gefährlichen Despoten könne man nicht reden, um deshalb ganz Europa in eine Kriegshysterie zu stürzen mit den Folgen von Instabilität, Verarmung, Elend und Zerstörung.
Uta Pfefferle, Freiburg
Schlagworte: Uta Pfefferle, Winfried Kretschmann, Theo Westermann

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