Jeside aus dem Markgräflerland überlebte den Völkermord – und setzt sich für die Erinnerung ein
Im August 2014 fiel der "Islamische Staat" über die Jesiden im Nordirak her und verübte Massaker. Talal Slo überlebte. Heute lebt er in Bad Bellingen und schreibt ein Buch über seine Erlebnisse.
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Was im August 2014 geschah, wird Talal Slo nie vergessen, so wie sein ganzes Volk, die Glaubensgemeinschaft der Jesiden, es nie vergessen wird. Sie sollte ausgelöscht werden, denn Radikalislamisten sprechen den Jesiden die Existenzberechtigung als religiöse Gruppe ab. Talal Slo war damals 16 Jahre alt.
Am 3. August 2014 nachmittags überfiel die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Stadt Sinjar im Nordirak. Am Tag zuvor waren die kurdischen Peschmerga aus Kocho, dem Heimatdorf der Familie Slo in der Nähe von Sinjar, abgezogen. Die Bevölkerung war dem sogenannten Islamischen Staat schutzlos ausgeliefert. Daraufhin hatten die Slos und mit ihnen etwa 300 der 1700 Einwohner am Morgen des 3. August Kocho verlassen, um ins Gebirge zu fliehen. Doch noch am Nachmittag wurden sie in Sinjar vom IS gefangengenommen. Talal Slo hat sich die exakte Zeit – 17 Uhr – gemerkt, er und seine Familie gedenken seitdem jedes Jahr genau dann der Opfer.
Talal Slo schreibt ein ...