Das sagt der Kater Hiddigeigei
Kein Feuer hat, wer Farbe hasst
Detlef Bengs
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Farbe.
Hiddigeigei – an der Wand
Ich schnurr’ und reck die Glieder,
es wird bunt, welch schöner Plan!
Man malt mich als Wandbild nieder,
der Kater zieht auch Mauern an.
Einst saß ich bloß an Mauerkanten,
vom Mond gemalt, vom Wind geföhnt.
Nun darf ich sein an den Wanden –
wo Grau in Farben neu versöhnt.
Dosen zisch’n, Farben flammen,
der Pinsel tanzt im Stadtgewand.
Wo andre nur das Grau verdammen,
entsteht aus Kunst das Heimatland.
Ich danke allen, die mich tragen,
den klugen Köpfen, die’s bedacht.
Sie zeigen – ohne viel zu fragen –
wie Kunst den grauen Tag entfacht.
Ein wenig Farb’ mag Welten zeigen,
ein Fleck mehr Wesen als ein Wort.
Das Bunte macht man sich zu Eigen,
und macht die Welt zum offnen Ort.
Und wer murrt: Zu bunt, zu teuer!,
dem ruf ich leis vom Dach herab:
Wer Farbe hasst, hat kein Feuer,
das es einst im eignen Herzen gab.