Zischup-Interview

"Kleider müssen funktional sein"

Stefanie Wyen ist Modedesignerin in Freiburg. Im Interview mit Zischup-Reporterin Annika Bende erzählt sie, wie sie es geschafft hat, in diesem Beruf Erfolg zu haben, und warum sie ihn in Freiburg ausübt.  

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Sportlich-funktional  und gleichzeitig...designerin Stephanie Wyen ihren Stil.   | Foto: Privat
Sportlich-funktional und gleichzeitig schön – so beschreibt die Freiburger Modedesignerin Stephanie Wyen ihren Stil. Foto: Privat
Zischup: Beschreibe dich bitte mit drei Worten.

Stefanie Wyen: Neugierig, kreativ und sportlich.

Zischup: Was hat dich dazu inspiriert, Modedesignerin zu werden?
Wyen: Oh, das hat schon ganz früh angefangen als Kind, da hat mich meine Mutter mit zu ihrer Arbeit genommen. Sie arbeitete in einem Modegeschäft und dann habe ich die Stoffe der Kleider angefasst und angeschaut. Das fand ich ganz toll, das hat mich sehr beeinflusst.

Zischup: Hast du dich schon als Kind für das Modedesignen interessiert?
Wyen: Ja, ich habe schon Kleider gezeichnet und ich habe einmal Stoff an einer Papppuppe modelliert und bestickt. Ich habe das für einen Wettbewerb gemacht aber leider habe ich nicht gewonnen. Aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Zischup: Wo hast du studiert?

Wyen: Ich habe an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim studiert.

Zischup: Was musstest du machen, um aufgenommen zu werden?
Wyen: Also zuerst muss man eine Mappe gestalten, das heißt, man muss anfangen zu zeichnen, zu malen, zu fotografieren und so weiter. Alles, was kreativ ist. Ich habe damals im Jugendbildungswerk an einem Mappenkurs teilgenommen. Und wenn die Mappe gut genug ist, wird man zur Prüfung eingeladen vor Ort. Da muss man mit den anderen Mitbewerbern in einem Raum zeichnen. Es werden auch andere Aufgaben gestellt, welche nichts mit Mode zu tun haben. Wenn man das dann alles geschafft hat, wird man angenommen.

Zischup: Wie hast du nach dem Studium weitergemacht?
Wyen: Das war für mich das Schwierigste. Denn im Studium bist du frei und kreativ – man konnte von sich aus arbeiten. Und dann geht es raus in den Beruf. Doch man ist ja leider nicht gleich selbstständiger Modedesigner mit seiner eigenen Firma, da muss man schauen, was man machen will. Bei mir war das der Sport, da dieser Bereich mich schon immer interessiert hat und Kleider für mich eine Funktion haben müssen und trotzdem schön sein sollen. Ich war dann zuerst in einer Designagentur als Praktikantin, da habe ich sehr viel gelernt. Und dann bin ich meinen Weg weiter gegangen. Ich habe für eine Snowboardmarke designt und war in der Schweiz in einer Firma und irgendwann habe ich dann angefangen, selbständig zu arbeiten.

Zischup: War das Studium anstrengend?
Wyen: Ja, das Studium war anstrengend und schwierig. Man muss das wirklich wollen, damit man das auch durchzieht, weil man sehr viel Zeit investiert. Wenn man keinen Spaß daran hat, ist man, glaube ich, nicht dafür bereit. Aber wir haben natürlich auch Partys organisiert und hatten Semesterferien.

Zischup: Was macht dir besonders Spaß an deinem Beruf?
Wyen: Dass ich mir immer wieder etwas Neues ausdenken kann und nicht immer das Gleiche machen muss.

Zischup: Wieso bist du Modedesignerin in Freiburg?

Wyen: Das hat eher private Gründe. Ich lebe hier mit meiner Familie, ich bin hier aufgewachsen und Freiburg ist superschön, um eine Familie zu haben. Ich bin hier in Freiburg Modedesignerin, weil ich freischaffend arbeite und verschiedene Aufträge bekomme.

Zischup: Kann man als Modedesignerin Geld verdienen?
Wyen: Ja, auf jeden Fall. Man kann im Modedesign so viel verdienen, dass man gerade so von der Hand in den Mund leben kann, aber man kann auch unglaublich viel Geld machen.

Zischup: Wie würdest du deinen persönlichen Style beschreiben?
Wyen: Man findet immer etwas Sportliches in meinen eigenen Outfits.

Zischup: Was ist jetzt gerade angesagt?
Wyen: Ich kann nur in eine Stilrichtung etwas sagen, da es so viele Stile gibt. Es sind strenge Schnitte, kantige Schnitte, Pastellfarben, Blumiges, aber auch lustige Drücke angesagt.

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