"Klima und Schädlinge"

ZISCH-INTERVIEW mit Förster Marco Sellenmerten über den Gefahren für den Wald.  

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Führten ein Outdoor-Interview über den Wald: Katharina und Marco Sellenmerten   | Foto: privat
Führten ein Outdoor-Interview über den Wald: Katharina und Marco Sellenmerten Foto: privat

Im Wald gibt es viel zu tun. Viele Menschen sind nötig, um unsere Wälder zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften. In Zeiten des Klimawandels keine leichte Aufgabe. Unsere Zisch-Reporterin Katharina Sellenmerten aus der Klasse 4 der Grundschule Berau (Ühlingen-Birkendorf) hat ihren Vater Marco Sellenmerten, den Leiter des Forstbezirks Todtnau, zu den vielfältigen Aufgaben und zu den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder interviewt.

Zisch: Welche Aufgaben hat der Forstbezirk Todtnau?
Sellenmerten: Die Mitarbeiter des Forstbezirks beraten und betreuen die Gemeinden sowie alle Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Wald. Hinzu kommen Aufgaben aus den Bereichen Forstrecht, Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik.
Zisch: Wie groß ist die betreute Waldfläche und wem gehört der Wald?
Sellenmerten: Der Forstbezirk Todtnau ist für die Waldflächen im Oberen Wiesental sowie im Kleinen Wiesental zuständig. Die Gemeinden besitzen hier insgesamt rund 12 000 Hektar Wald. Der Privatwald hat eine Größe von rund 4000 Hektar und verteilt sich auf sehr viele unterschiedliche Eigentümer.
"Den Wald auf den

Klimawandel vorbereiten"

Zisch: Welche Baumarten kommen bei uns am häufigsten vor?
Sellenmerten: Unsere Wälder bestehen vor allem aus Fichten, Buchen und Tannen. Daneben sind Douglasien und Bergahorn wichtige Mischbaumarten.
Zisch: Welche Auswirkungen haben der Klimawandel und das Wetter auf den Wald?
Sellenmerten: Durch den Klimawandel soll es häufiger zu starken Stürmen kommen. Zudem soll es spürbar wärmer und im Sommer voraussichtlich trockener werden. Im Jahr 2018 konnte man diese Entwicklung sehr gut beobachten. Durch den Sturm Burglind am 3. Januar 2018 sind sehr viele Bäume umgestürzt. Der sehr warme und trockene Sommer hat die Bäume geschwächt. Dadurch wurden sie anfällig für Schädlinge.
Zisch: Welche Schädlinge sind bei uns im Schwarzwald besonders gefährlich für den Wald?
Sellenmerten: Besonders gefährlich sind zurzeit vor allem die nur wenige Millimeter großen Borkenkäfer. Bei einem massenhaften Befall führen sie zum Absterben der Bäume, besonders der Fichte.
Zisch: Was können die Förster dagegen tun?
Sellenmerten: Die von Borkenkäfern befallenen Bäume müssen schnellstmöglich gefällt und aus dem Wald abtransportiert werden, bevor die Käfer mit ihren Nachkommen aus dem Stamm ausfliegen und weitere Bäume befallen. Genauso wichtig ist es, den Wald auf den Klimawandel vorzubereiten. Zukünftig müssen vermehrt Baumarten gepflanzt werden, die mit dem wärmeren und trockeneren Wetter besser zurechtkommen – im Schwarzwald zum Beispiel die Douglasie.
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