" Schneekönigin" ist für alle da
KRITIK IN KÜRZE: Die Liebe und das Kapital
Lisa Geiger (Kritikerkreis/Jugendclub Theater Freiburg)
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Denn eine von Jewgeni Schwarz frei erfundene Figur, der Kommerzienrat, ist in dieser Inszenierung die rechte Hand des Bösen, der Schneekönigin, aus deren Gewalt Gerda den kleinen Kai befreit. Und wie so oft in Kindergeschichten werden tatsächlich ernstere gesellschaftliche Probleme satirisch dargestellt, doch das nimmt dem Stück nichts von seiner Leichtigkeit. Im Gegenteil: der Zuschauer wird, wie im Brecht’schen Theater direkt angesprochen, mit einbezogen in die Geschichte, so dass man auch als "erwachsener" Mensch dazu verführt ist, in diese Märchenwelt einzutauchen und die Sorgen und das Glück Gerdas auf der Suche nach Kai zu teilen.
Leider wurden von Jewgeni Schwarz allerdings auch teilweise drastische Schnitte vorgenommen. So mancher wird bei dieser Bühnenfassung zum Beispiel die Zauberin mit dem Blumengarten vermissen – und dafür dann vielleicht den Sinn des "Kommerzienrates" hinterfragen. Wie gesagt: für die Allgegenwart des Kapitalismus. In einem Andersen-Märchen. Aber warum eigentlich auch nicht?
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