Bildungspolitik
Kultusministerin "schockiert" über IT-Panne zu Lehrerstellen in Baden-Württemberg
Über Jahre fehlten viele Pädagogen im Land – weil es die Jobs nur auf dem Papier gab. Nun steht das Kultusministerium vor einem Bildungskrimi mit 1.440 offenen Fragen.
dpa
Do, 17. Jul 2025, 11:17 Uhr
Südwest
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Die Aufarbeitung und die Suche nach einem Schuldigen sei aber nicht so einfach wie in der Krimiserie Tatort, sagte Schopper dem Sender. Es gebe 4.500 Schulen im Land und 130.000 Köpfe, die sich auf 95.000 Stellen verteilten. Herr Maier und Frau Schulze würden nicht immer eins zu eins nachbesetzt, sondern es gebe Schwangerschaftsvertretungen, längere Krankheiten, Renteneintritte, die Reduzierung von Stunden.
Schopper zeigte sich persönlich betroffen von der schweren Panne. "Ich war genauso schockiert und war auch wirklich erschrocken", sagte sie. Dazu, dass über Jahre aufgrund der Panne Hunderte Lehrer zusätzlich an den Schulen fehlten, sagte sie: "Natürlich tut es mir leid, dass wir da nicht in die Unterrichtsversorgung schon früher hätten einsteigen können." Aber sie wisse nicht, ob man die freien Stellen in der Vergangenheit aufgrund des Bewerbermangels auch hätte besetzen können. "Jetzt haben wir Gott sei Dank auch Leute." Jetzt müssten die freien Stellen rasch besetzt werden.
Wegen einer schweren IT-Panne sind 1.440 Lehrerstellen im Südwesten versehentlich nicht besetzt worden. Grund ist ein Softwarefehler, der bis auf das Jahr 2005 zurückgeht, wie das Kultusministerium und das Finanzministerium eingeräumt hatten. Dieser Fehler sei über all die Jahre unbemerkt geblieben.