Am 10. März 1914 stach Mary Richardson in der Londoner National Gallery mit einem Messer auf Diego Velásquez’ Gemälde "Venus vor dem Spiegel" ein. Sie rechtfertigte ihren ikonoklastischen Akt damit, dass sie die schönste Frau der mythologischen Geschichte aus Protest gegen die Zerstörung der inhaftierten Suffragette Emmeline Pankhurst vernichten wollte. Auf die reale Bedrohung einer für die Rechte von Frauen eingekerkerten Frau reagierte sie mit der symbolischen Destruktion eines ...