Zischup-Interview
"Kunst bereichert das Leben"
Kunst ist vielfältig und individuell. Das weiß auch die Kanderner Künstlerin Insa Hoffmann. Zischup-Reporterin Ela Koc aus Mülheim hat mit ihr über ihren Werdegang gesprochen. .
Ela Koc, Klasse 9c, Markgräfler Gymnasium (Müllheim)
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Hoffmann: Ich beschäftige mich gerne mit abstrahierten Landschaftsbildern sowie abstrakten Bildern. Abstrakte Bilder sind keine Darstellung von etwas Realem, sondern sie geben einem Einblick in etwas Anderes und Einzigartiges. Abstrahierte Landschaftsbilder sind hingegen eine Mischung aus konkreten und abstrakten Gegenständen. Sie stellen verschiedenen Details von etwas Gewöhnlichem außergewöhnlich dar. Sie vermitteln eine einzigartige Sicht auf etwas Neues und Eindrucksvolles.
Zischup: Was inspiriert Sie?
Hoffmann: Mich inspiriert die Natur am meisten, vor allem das Licht und der Schatten. Mir gefällt es sehr, wie Licht Dinge hervorholen und verändern kann. Das Wechselspiel der Jahreszeiten ist ebenso interessant, da die Landschaft sich verändert, die Farbenpracht sich verwandelt und das Licht beeinflusst wird. Ich arbeite gerne mit warmen Farben, da sie Wärme, Energie und Fantasie zum Ausdruck bringen. Ich habe mir auch Inspirationen bei meiner Reise nach Marrakesch in Marokko geholt. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen haben mich begeistert, genauso die Gebäude mit ihren Farben und Kontrasten.
Zischup: Waren Sie schon immer künstlerisch tätig und hatten eine künstlerische Ader?
Hoffmann: Ich wusste schon immer, dass ich mich mit der Kunst beschäftigen möchte, denn sie bereichert das Leben und vermittelt Achtsamkeit sowie eine einzigartige Sicht auf das Leben. Eine Zeitlang habe ich mich mit dem Schreiben befasst, doch die Kunst begeisterte mich mehr. In der zehnten Klasse habe ich mich dazu entschieden, ein Auslandsjahr in Italien an einer Kunstschule zu absolvieren. Es gab Fächer wie Zeichnen, Malen und Kunstgeschichte, es war die perfekte Schule für mich. Danach bin ich wieder nach Norddeutschland gegangen, um mein Abitur abzuschließen. Nach dem Abitur hat es mich wieder nach Italien, Bologna, gezogen, um dort Kunst zu studieren. Nach meinem Studium in Italien suchte ich mir einen Wohnsitz im Süden Deutschlands. Anfangs lebte ich in Lörrach und übte verschiedene Tätigkeiten aus. Viel später studierte ich noch Kunsttherapie. Die Kunsttherapie kann kranke Menschen unterstützen. Sie haben oftmals Angst und Schmerzen – die Kunst hilft zu entspannen, sie heilt die Seele und die Seele den Körper. Später habe ich im PVD-Betrieb der Caritas gearbeitet und habe das Atelier-Art-4 geführt. Leider musste es wegen zu geringer Förderung geschlossen werden. Hinterher habe ich mich entschlossen, nach Kandern zu ziehen und mein eigenes Atelier zu eröffnen. Hier lebe ich meine Kunst aus und biete Online-Kurse an. Ich habe zwischenzeitlich sogar einen YouTube-Kanal erstellt.
Zischup: Wann kann man sich Künstler oder Künstlerin nennen?
Hoffmann: Kunst ist nicht definierbar, jeder kann sich Künstlerin oder Künstler nennen, denn niemand kann die Kunst bestimmen. Das Wichtigste ist, der Kunst mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und Leidenschaft nachzugehen. Jeder der seiner Kunst auf diesem Weg ausübt, ist in meinen Augen ein Künstler. Etwa ein Prozent dieser Künstler sind weltberühmt.
Zischup: Welchen Tipp würden Sie Menschen geben, die einen künstlerischen Weg verfolgen möchten?
Hoffmann: Persönlich würde ich mit einem künstlerischen Tagebuch anfangen, worin der Kreativität freien Lauf gelassen werden kann. Einen guten Lehrer zu haben ist entscheidend, um seine Kunst zu verbessern. Um seinen eigenen Weg zu gehen, braucht es Menschen, die einen verstehen und unterstützen. Ebenso wie Vorbilder, die inspirieren. Für mich ist jedoch der wichtigste Aspekt, niemals aufzugeben, sondern das zu tun, was einem gefällt und Spaß macht.
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