Leserbrief: Falsche Entscheidungen rückgängig machen
Günter Hierholzer (Zell-Mambach)
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Sehr geehrte Frau Dammann und Frau Bienroth, mit dieser Anrede würde ich normalerweise mit einem Brief an Sie beginnen. Aber für was soll man Sie ehren? Für die Verbrechen an der Umwelt, die täglich im Landkreis Lörrach auf Ihre Verantwortung hin geschehen? Durch die Wegnahme von Elektroschrott (Elektroteile, Toner, CD, Leuchtstoffmittel, Batterien und so weiter) aus dem Annahmesortiment des Recyclinghofs in Atzenbach, was von Ihnen veranlasst wurde. Bisher fehlt jegliche Begründung Ihrerseits, weshalb dies geschehen ist.
Das Fazit nach drei Monaten Wegnahme der Container: 90 Prozent der befragten Anlieferer machten folgende Aussage: "Wenn ich den Elektroschrott nicht mehr auf dem Recyclinghof abgeben darf, fahre ich nach Hause und schmeiße das Zeug in den Restmüllcontainer, die vom Landratsamt wollen es doch so." Waschmaschinen, Elektroherde und so weiter werden im Wald entsorgt. An den Altkleidersammelstellen und den Glascontainern sieht es aus wie auf einer Müllkippe, weil nun dort alles abgelagert wird. Jahrelang wurde die Bevölkerung darauf eingeschworen, ihren Müll zu trennen und auf den Recyclinghöfen abzugeben, was auch sehr gut funktioniert hat. Aber es kann ja nicht sein, dass es im Landkreis Lörrach etwas gibt, das gut funktioniert. Das muss zerstört werden. Nun sollen die Bürgerinnen und Bürger wegen ein paar Leuchtstoffröhren oder eines defekten Föhns nach Schopfheim fahren und eine Stunde in der Warteschlange stehen. Das macht keiner. Ich fordere Sie deshalb auf, Ihre falsche Entscheidung rückgängig zu machen. Nur ein starker Charakter gibt zu, wenn er eine falsche Entscheidung getroffen hat.Günter Hierholzer, Zell-Mambach