Leserbrief: Heute ist nichts mehr einfach
Helmut Schundelmeier (Teningen)
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Herr Röber liefert eine sehr gute Zusammenfassung, was jetzt auf den neuen Bürgermeister zukommt. Für mich war es neben dem unglaublichen Wahlergebnis, erstaunlich, welchen Mut Herr Schuler für die Bewerbung aufgebracht hat und mit welcher Selbstsicherheit er das Amt angeht. Aus 20 Jahren Erfahrung im Gemeinderat möchte ich ergänzen, dass die vielfältigen Themen, die Herr Röber aufzeigt, in der Vergangenheit immer komplexer wurden. Jedes einzelne Thema erfordert enormes Fachwissen und die Fähigkeit sich schnell und intensiv in Sachthemen einzuarbeiten. Heute ist nichts mehr einfach, leider. Völlig richtig wird im Artikel erwähnt, dass auch die Gegner Heinz-Rudolf Hagenacker eine gute Sach- und Fachpolitik bescheinigen. Dies kann ich nur bestätigen. Für mich war es in den Sitzungen immer wieder erstaunlich, wie schnell er sich in unterschiedliche, komplizierte Sachthemen einarbeiten konnte und dazu umfangreiche (manchmal zu lange) Vorträge hielt. Wie geht es jetzt weiter mit Teningen? Leider sieht das Kommunalrecht keine zwei Bürgermeister für unseren Ort vor. Das wäre doch die ideale Lösung: eine Doppelspitze, wie sie die große Politik manchmal vormacht. Der alte Bürgermeister mit seiner Erfahrung und der neue als Teamplayer in der Verwaltung und gute Laune-Macher. Aber im Ernst: Ich wünsche Herrn Schuler die Kraft, die er braucht, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, die Nerven, 60-Stunden-Wochen durchzustehen und das Geschick die Mannschaft im Rathaus zu motivieren. Abschließend noch eine Bitte an die Teninger: Bei aller Kritik an der Person Heinz-Rudolf Hagenacker, sollte man seinen Fleiß und Einsatz für die Gemeinde in 16 Jahren nicht vergessen. In Zeiten, in denen es en vogue ist, die in öffentlichen Ämtern stehenden Personen äußerst harsch anzugehen, teilweise unter der Gürtellinie, ist es wichtig, auch mal Danke zu sagen. In diesem Sinne alles Gute für den alten und den neuen Bürgermeister.
Helmut Schundelmeier, Teningen
