Leserbrief: Kein Leuchtturm, sondern ein Irrlicht
Johannes Stier (Schluchsee)
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Waren Wichmann und Odink wirklich die einzigen Investoren, die das Hotelprojekt am Roten Schachen konkret verfolgt haben? Transparenz sieht anders aus. Mit der Absage des Resorts ist Schluchsee einem Prestigeprojekt entkommen, das mehr versprochen als geliefert hat. Der Verkauf des Baugrunds hätte zwar Einnahmen gebracht – aber zu welchem Preis? Es gab keine verbindlichen Zusagen für Arbeitsplätze. Stattdessen drohten Zweitwohnungen für Wohlhabende. Gleichzeitig steigt der Druck auf den Wohnungsmarkt: Die Warmmieten liegen bis zu 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Besonders bedenklich bleibt die Kommunikation: Bei "Runden Tischen" wurde hinter verschlossenen Türen beraten, ohne echte Bürgerbeteiligung. Die Geheimhaltung wirft viele Fragen auf: Warum wurden keine alternativen Investoren gesucht? Warum gab es keine transparente Ausschreibung? Solche Prozesse schaden dem Vertrauen in die Gemeindepolitik. Schluchsee muss sich fragen, ob touristische Großprojekte allein die Zukunft sichern. Regionale Produktion, Gesundheitswirtschaft und digitale Arbeitsformen bieten langfristige Perspektiven. Die Fläche am Roten Schachen verdient ein Projekt, das für alle da ist – nicht nur für Gäste mit goldener Kreditkarte.Johannes Stier, Schluchsee