Leserbrief: Längeres Zeitfenster für Linksabbieger
Christoph Huber (Eimeldingen)
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Die Überlegungen zum Bau eines Kreisverkehrs im Zuge der B3 in der Ortsdurchfahrt Eimeldingen stammen aus dem Jahr 2017. Die Berechnungen der Leistungsfähigkeit mit der Einmündung der Kreisstraße von/nach Märkt sind von 2018, mit der dabei errechneten Wartezeit für Linksabbieger von bis zu 380 Sekunden. Das ist durch neue Fakten überholt.
Auf der B3 besteht seit der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30. Diese wird durch einen stationären Blitzer überwacht, der nur 80 Meter von der Kreuzung entfernt ist. Eine neue Leistungsfähigkeitsberechnung hätte ergeben, dass die Fahrzeit auf der B3 für eine Strecke von 100 Metern durch die neue Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern um knapp fünf Sekunden verlängert wird. Damit bietet sich ein neues, längeres Zeitfenster für Linksabbieger. Außer in den absoluten Spitzenzeiten, etwa bei Sperrungen oder Überlastung der A5, ergeben sich kleine Rückstausituationen. Diese gibt es aber auch bei den Einmündungen der Dorfstraße in die B3, vor allem bei der nördlichen Einmündung beim Dorfbrunnen und bei Schul- und Kindergartenbetrieb.
Die tatsächlich fehlenden Überquerungshilfen für Fußgänger und Radfahrende auf der B3 und der Kreisstraße ließen sich mit einem verhältnismäßig geringen Finanz- und Bauaufwand realisieren. Dass die Planung den Überlegungen des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee bei der Neuaufstellung des Regionalplans aus dem Jahr 2023 zuwiderläuft, ist ein weiterer Aspekt. Dieser sieht durch Eimeldingen eine Radschnellverbindung vor, die von Basel nach Schliengen reicht. Ob diese sinnhaft und/oder realisierbar ist, ist eine andere Geschichte. Ehe die vorgestellte Planung weiterverfolgt wird, sollte mit den aktuellen Rahmenbedingungen die Leistungsfähigkeit der Kreuzung neu berechnet werden. Danach erst wäre zu beraten und entscheiden, ob der Bau eines Kreisverkehrs mit Kosten von voraussichtlich 800.000 Euro gerechtfertigt ist.
Christoph Huber, Eimeldingen