Leserbrief: "Offensichtlicher Grundgesetzverstoß"

REGENBOGENFLAGGE
Zu unserer Berichterstattung vom 18. Januar über den Konflikt um die Regenbogenfahne an der Katholischen Kirche in Gundelfingen hat uns folgender Leserbrief erreicht.
Manche Dinge sind eigentlich ganz einfach. Wer Schwule, Lesben, Intersexuelle und andere, die den Norm-Vorstellungen der Normalos nicht entsprechen, verachtet, für minderwertig hält, beschimpft oder benachteiligt, der verstößt in aller Eindeutigkeit gegen das Grundgesetz. Punkt. Das Mindeste ist, Andersartige zu tolerieren und ihnen mit Respekt zu begegnen. Alles andere ist grundgesetzwidrig. Die Konservativen in der katholischen Kirchengemeinde in Gundelfingen regen sich auf und vergreifen sich an der Regenbogenfahne, die die Ministranten und der Pfarrer vor der Kirche gehisst haben. Sie fordern allen Ernstes für ihre offensichtliche Grundgesetzfeindlichkeit Toleranz. Ich staune und schüttle mich. Wie war das in den 70er Jahren? Berufsverbot, Zerstörung von Existenzen von vermeintlichen Verfassungsfeinden. Und heute? Wo bleiben die Polizei und der Verfassungsschutz? Wer erstattet Anzeige auf dem örtlichen Polizeiposten? Als ob es kein Antirassismus-Gesetz gäbe – und kein Grundgesetz. Dabei wäre doch alles ganz einfach, man muss nur lesen können. Fürs Erste reicht die Lektüre der Grundgesetzartikel 1 bis 3. Ist denn das zu viel verlangt?
Matthias Maier, Gundelfingen
Manche Dinge sind eigentlich ganz einfach. Wer Schwule, Lesben, Intersexuelle und andere, die den Norm-Vorstellungen der Normalos nicht entsprechen, verachtet, für minderwertig hält, beschimpft oder benachteiligt, der verstößt in aller Eindeutigkeit gegen das Grundgesetz. Punkt. Das Mindeste ist, Andersartige zu tolerieren und ihnen mit Respekt zu begegnen. Alles andere ist grundgesetzwidrig. Die Konservativen in der katholischen Kirchengemeinde in Gundelfingen regen sich auf und vergreifen sich an der Regenbogenfahne, die die Ministranten und der Pfarrer vor der Kirche gehisst haben. Sie fordern allen Ernstes für ihre offensichtliche Grundgesetzfeindlichkeit Toleranz. Ich staune und schüttle mich. Wie war das in den 70er Jahren? Berufsverbot, Zerstörung von Existenzen von vermeintlichen Verfassungsfeinden. Und heute? Wo bleiben die Polizei und der Verfassungsschutz? Wer erstattet Anzeige auf dem örtlichen Polizeiposten? Als ob es kein Antirassismus-Gesetz gäbe – und kein Grundgesetz. Dabei wäre doch alles ganz einfach, man muss nur lesen können. Fürs Erste reicht die Lektüre der Grundgesetzartikel 1 bis 3. Ist denn das zu viel verlangt?
Matthias Maier, Gundelfingen