Leserbrief: Unternehmer kann auch Bürgermeister

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BÜRGERMEISTERWAHL TENINGEN
Leserbrief zur Bürgermeisterwahl in Teningen – "Bürgermeisterwahl wurde verloren" vom 14. Mai und "Es ist eine heftige Klatsche" vom 15. Mai
Das Verhalten des Noch-Amtsinhabers auch außerhalb des Rathauses war zeitweilig kaum eines Bürgermeisters angemessen. Damit waren offensichtlich viel mehr Menschen konfrontiert als vor der Wahl angenommen. Der überraschend euphorische Beifall für Berthold Schuler bei der Kandidatenvorstellung war ein erstes beachtliches Signal. Aber Schuler selbst hat auch eine Menge zu seinem Erfolg beigetragen. Klar, nicht durch Fachkenntnisse in Sachen Verwaltung und schon gar nicht durch Amtserfahrung. Sein Beitrag erfolgte aus ihm selbst – durch seine offene und sympathische Art. Er war Außendienstler bei Weltunternehmen. Diese Spezies weiß, dass Sympathie Voraussetzung für Vertrauen ist. Nur wenn Kunden dem Verkäufer vertrauen, kaufen sie. So war das jetzt auch in Teningen. Hagenacker war für viele ‚Kunden‘ nicht mehr vertrauenswürdig. Und sympathischer als Berthold Schuler geht kaum. Das wird ihm auch im Amt zugutekommen.

Der Landrat und zukünftige Kollegen haben Schuler freudig begrüßt und jegliche Hilfe zugesichert. Schuler war gleichzeitig Unternehmer. Er muss Kunden und solche, die es werden sollen, Lieferanten, Mitarbeiter, seine Produkte, den Wettbewerb und die sich bisweilen ändernden Marktlagen im Blick haben. Und seine Geschäftszahlen. Die Handelskammer erhebt Pflichtbeiträge. Ein Bürgermeister hat es da leichter. Sein Gehalt ist gesichert. Für Verluste der Gemeinde, zukünftig sein Unternehmen, haftet er nicht. Die Arbeit mit dem Gemeinderat wird auf die Füße kommen, für die Personalführung wird er keine Gutachten brauchen. Der Wille dazu ist allseits spürbar. Was zu tun ist, kann er von anderen Gemeinden in der Zeitung lesen. Das Umsetzen ist dann seine Aufgabe. Dahinter stehen alle übergeordneten Institutionen, wie Landratsamt und Regierungspräsidium. Dazu gehört auch sein Sprengel, das ist der Amtsbezirk der Bürgermeister, zu dem Teningen gehört. Alle werden bereitwillig helfen. Kostenfrei zudem. Umso mehr, wenn der neue Kollege sympathisch und empathisch um Unterstützung bittet. Ein bisschen Welpenschutz dürfte es also geben. Aber zum Einstand wird er wohl eine Runde investieren müssen.

Gerhard Stelzer, Teningen
Schlagworte: Berthold Schuler, Gerhard Stelzer
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