Leserbrief: Warum vergleicht man mit einer Luxusvariante?

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NATURBAD-DEBATTE
Ein Leser schreibt zum BZ-Artikel (16. Juli) "Schwimmbad-Debatte schlägt hohe Wogen".
Wo ist der ehrliche Kosten- und Nutzenvergleich? Es werden zwei völlig unterschiedliche Konzepte diskutiert: Das heutige Sport- und Freizeitbad mit kontrollierter Wasserqualität für bis zu 3000 Badegäste, das 2022 insgesamt 88.000 Besucher verzeichnete. Kinder sind hier nicht erfasst, nur zahlende Gäste. Demgegenüber steht ein Naturfreibad, das auf ökologische Wasserpflege und eine naturnahe Umgebung setzt, mit begrenzter Besucherzahl und langen Schließzeiten. Es fehlen Flächen für Schwimmkurse, DLRG oder Sportvereinsangebote. Das Naturfreibad Herrenberg (Bau 2015, Kosten sechs Millionen Euro) hatte bis 2024 rund 150 Schließtage wegen Wasserqualitätsproblemen, baulichen Mängeln oder E-Coli-Bakterien. Naturbäder sind im Trend, doch das Wasser hat oft einen Grünstich, manchmal verirren sich Schlangen ins Becken und Kaulquappen, so Berichte über ein Bad bei Lahr. Klimawandel bedeutet steigende Wassertemperaturen und auch mehr Besucher. Wer sperrt Familien mit Kindern aus, wenn die Regenerationskapazität erreicht ist oder aus hygienischen Gründen ein Naturbad geschlossen werden muss? Warum setzen andere Gemeinden wie Lörrach, Grenzach-Wyhlen, Müllheim auf sanierte Betonbecken, während für Schopfheim eine teure Edelstahlwanne geplant ist? Sollen hier die Kosten hochgetrieben werden? Es fehlt eine klare, ehrliche Gegenüberstellung der Kosten beider Konzepte – ohne Schönrechnerei. Vielleicht wäre eine Vertagung der Entscheidung bis nach der Bürgermeisterwahl in stark einem Jahr sinnvoll.
Hans-Joachim Friedrichkeit, Maulburg
Schlagworte: Hans-Joachim Friedrichkeit
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