Ein Sommernachtsalbtraum

Die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak legt in Freiburg eine entschiedene Inszenierung von Shakespeares Komödie vor.
Was hat die berühmte Venus von Botticelli – jene rotblonde Schönheit, deren langes Haar sich schlangengleich um ihren nackten Körper windet – ; was hat die aus einer Muschel Geborene mit William Shakespeares Komödie "Ein Sommernachtstraum" zu tun? Sehr viel, behauptet die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak. Ihre Inszenierung im Großen Haus des Freiburger Theaters zitiert das ikonographische Gemälde der Renaissance, indem sie die Muschel, in der die Inkarnation der Schönheit den Sterblichen erscheint, in doppelter Ausführung nachbilden ließ. Anstelle des Waldes, in den bei Shakespeare die Liebenden Hermia und Lysander vor der Hofgesellschaft von Athen flüchten, schweben die beiden mythischen Gefäße der Sinnlichkeit über die geflutete Bühne. Üppig ausgestattet mit Decken und Kissen, bieten sie den von den rigiden feudalen Moralgesetzen Verfolgten ein erotisches Refugium.
Dass sich hinter ...
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