Es gab auch im "Dritten Reich" Handlungsspielräume

BUCH IN DER DISKUSSION:Justizminister Heiko Maas hat ein Buch über "Furchtlose Juristen" in der NS-Zeit herausgegeben.
Im Nürnberger Juristen-Prozess von 1947 kamen die angeklagten NS-Juristen erstaunlich gut davon, obwohl der amerikanische Chefankläger Telford Taylor richtig erkannt hatte: "Der Dolch des Mörders war unter der Robe des Juristen verborgen." Mit dem Prozess war die Aufarbeitung des Themas "Justiz und Nationalsozialismus" auf Jahrzehnte hinaus beendet. Erst mit dem aufsehenerregenden Buch von Ingo Müller "Furchtbare Juristen – Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz" traten 1987 die Verbrechen der deutschen Justiz im "Dritten Reich" schlagartig ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Man begriff allmählich, was es bedeutete, dass in ...