Agit-Pop
"Macht Putin platt!" – Pussy Riot starten in Berlin ihre Tournee
Ein Protest mit Sturmhauben in einer Kirche hat sie schlagartig bekannt gemacht. Auch zehn Jahre später lässt die russische Band Pussy Riot nicht locker im Kampf gegen Putin. Wir waren beim Tourneeauftakt dabei.
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Wenn Parolen wie „Crush Putin“ aufblitzen, tobt die Halle. Diana Burkot, Gründungsmitglied und musikalisches Mastermind der Gruppe, war beim legendären Sturm auf die Kirche dabei. Foto: ADAM BERRY (AFP) -
Maria Aljochina hat auch mit 33 Jahren noch das freundliche Madonnengesicht und engelsgleiches Haar, doch ihre Stimme ist knallhart, ihre Texte unerbittlich: gegen das Regime, für ein freies Russland. Foto: ADAM BERRY (AFP) -
Pussy Riot sind vom 15-köpfigen Kollektiv auf eine Band geschrumpft, um von den „Riot Days“ samt Verhaftung und Gefängnis zu erzählen. Ein Mann darf jetzt auch mitmachen. Foto: Bernd von Jutrczenka (dpa)
Gerade liefen die Nachrichten über die spektakuläre Flucht von Maria Aljochina aus dem Hausarrest über die Ticker, da steht das Gesicht der russischen Aktionsgruppe Pussy Riot in Berlin auf der Bühne. "Wir haben die Pflicht, Russland zu verändern", ruft sie, und ein halbes Dutzend Kamerateams hält fest, wie sie sich Wasser über die Locken schüttet, während die Musik hinter ihr brüllt und dröhnt. Knapp 1000 Fans und Neugierige sind an diesem Donnerstagabend in die hangarartige Shedhalle des Berliner Funkhauses gekommen, zwischen 16 und 60 Jahren, Studis, ehemalige und noch amtierende Punks, ...