Man fühlt sich wie ein Musketier

Beim Fechten sind Geschicklichkeit und Schnelligkeit gefragt. Wissenswertes über eine faszinierende Sportart.  

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  | Foto: Soeren Stache
Foto: Soeren Stache
Fechten kennt man aus Filmen wie zum Beispiel "Die drei Musketiere", in denen Helden und Bösewichte im Kampf um Leben und Tod ihre Klingen kreuzen, oder Leute in weißen Uniformen und schwarzen Metallgitterhelmen gegeneinander fechten. Wenn man ans Fechten denkt, kommen einem genau diese Bilder in den Kopf. Trotzdem ist Fechten auch ein Sport, welcher sich nicht auf dem Radar vieler Leute befindet, auch wenn er sehr interessant und einzigartig ist.

Das Fechten hat eine lange Geschichte, die von Kriegen über Studentenbündnisse bis hin zur Freizeitaktivität führt. Beim Fechten sind Präzision, Konzentration und Flinkheit gefragt, jedoch ist es nicht so schwer, wie einige Menschen denken.

Meiner Meinung nach ist Fechten ungemein faszinierend. Es ist toll, wie die Fechterinnen und Fechter starke, elegante und präzise Schritte ausüben. Im Training verbessert man motorische Fähigkeiten wie Schnelligkeit oder Geschicklichkeit, außerdem lernt man neue Schrittfolgen und in der Übung mit einem Partner die Ausführung dieser Schrittfolgen.

Wie in anderen Sportarten wärmt man sich vor dem Training durch verschiedene Übungen auf, um sich später nicht zu verletzen. Nach dem Aufwärmen zieht man sich die korrekte Fechtkleidung an, die im Training aus Brustschutz für Frauen, der Fechtweste, einer mechanischen Weste, einem Kabel, welches den Fechter mit dem Zähler verbindet, und natürlich der passenden Waffe besteht. Dann geht’s ans Fechten selbst.

Beim Fechten im Training gibt es immer bestimmte Bahnen, auf denen man fechten kann. Man fragt jemanden, ob die andere Person mit einem fechten will, und dann schließt man sich durch ein Kabel an das Zählgerät an und ficht.

Deutschlandweit gibt es leider nicht so viele Fechtschulen, aber glücklicherweise gibt es in Freiburg bei der Freiburger Turnerschaft ein paar Fechtkurse, die man belegen kann. Diese Kurse beziehen sich dann entweder auf Degen, Florett oder Säbel.

Jeder Fechtanfänger muss zu Beginn seiner Fechtkarriere eine Prüfung ablegen. Bei dieser sogenannten Fechtturnier-Reifeprüfung werden schriftlich und praktisch die Grundkenntnisse geprüft und bewertet. Sowohl der schriftliche als auch der praktische Teil der Prüfung ist jedoch sehr einfach zu meistern. Innerhalb der ersten drei bis vier Monate lernt man praktische Fähigkeiten, wie beispielsweise verschiedene Abblockmöglichkeiten oder Angriffe.

Für die Vorbereitung auf den schriftlichen Teil bekommt man im Voraus der Prüfung ein Heft mit den Prüfungsfragen und mit Texten, die diese Fragen beantworten. Somit ist die schriftliche Prüfung mit ein wenig Auswendiglernen auch nicht so schwer.

Die Grundkenntnisse decken lediglich die Etikette und Mindestanforderungen eines Turniers, daher auch der Name. Nachdem man die Prüfung bestanden hat, ist man offiziell berechtigt, an Turnieren teilzunehmen, diese finden meistens an Wochenenden statt. Natürlich ist das freiwillig, gleichzeitig ist es auch das beste Training.

Der Fechtsport ist jedem zu raten. Sollte man aus Angst vor der Prüfung nicht fechten wollen, muss man sich keine Gedanken machen. Es macht unfassbar viel Spaß, gegen andere zu fechten, es sieht sehr ästhetisch aus und man fühlt sich wie ein starkes Musketier.

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