"Man muss an seiner Kondition arbeiten"

Jens Buddenbohm vom SC International Minden ist Deutscher Master-Meister im Halbschwergewicht im Boxen. Ein Gespräch. .  

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„Man muss die Grundlagen immer u...derholen“: Boxer Jens Buddenbohm  | Foto: privat
„Man muss die Grundlagen immer und immer wiederholen“: Boxer Jens Buddenbohm Foto: privat
BZ: Ich wollte Sie fragen, wie Sie zum Boxen gekommen sind?
Das kann ich dir sagen. Ich habe mit 18 Jahren mit Karate angefangen und jetzt schon 44 Jahre alt. Also früh habe ich nicht angefangen. Ich bin vom Karate zum Wing Chun, zum Kickboxen, zum MMA (Mixed Material Arts, gemischte Kampfkünste, Anm. der Red.) und dann hat in meiner Stadt ein Boxclub aufgemacht. Da habe ich mit Boxen angefangen und bin dabei geblieben.


BZ: Ah cool, also ein langer Weg über verschiedene Kampfsportarten. Wie trainiert man Boxen?
Das ist eine sehr gute Frage. Am besten regelmäßig. Man sollte zwei bis drei Mal pro Woche zum Training gehen. Das Wichtigste beim Sport ist, dass man eine Regelmäßigkeit hat. Als Erstes muss man sich immer aufwärmen mit Seilspringen oder Schattenboxen, dann macht man ein paar Übungen mit einem Partner oder einem Sandsack und am Ende gibt es eine Krafteinheit, das bedeutet Liegestützen, Sit-ups und Kniebeugen. Ein Boxer muss einfach fit sein und da gehört auch Ausdauertraining dazu.

BZ: Was macht Ihnen daran besonders Spaß?
Mir macht es Spaß, an meine Grenzen zu gehen, das bedeutet, wenn man sich müde fühlt und der Trainer einen motiviert, dann schafft man doch noch ein paar Liegestützen. Oder man ist im Ring und powert sich mit einem Partner aus und sieht: Boah, das klappt. Es ist auch immer eine schöne Zeit, wenn man sich mit Freunden dort trifft.

BZ: Und wie fühlt es sich an, Deutscher Meister zu sein?
Das fühlt sich schon schön an, weil man etwas erreicht hat. Ich finde, es ist wichtig, dass man ein Ziel hat. Mein Ziel war nicht unbedingt, Deutscher Meister zu werden, sondern Kämpfe zu machen. Dann habe ich mit der Zeit gemerkt, dass ich ganz gut bin, habe mehrere Kämpfe gewonnen und schließlich bin ich Deutscher Meister geworden. Das hat mich sehr gefreut, weil es eine Bestätigung für die Leistung ist, die man konstant gebracht hat.

BZ: Welche Tipps haben Sie für jemanden, der mit Boxen anfangen möchte?
Da gibt es einen ganz klassischen Spruch: Kondition schlägt Klasse. Das bedeutet, man muss auch die Grundlagen trainieren, das ist viel Seilspringen und Schattenboxen, und an seiner Kondition arbeiten. Es bringt nichts, wenn man denkt: Ich bin der beste Boxer und sehe gut aus. Damit macht man im Ring keine Punkte, sondern man muss die Grundlagen immer, immer wiederholen. Man muss das Fundament legen, das ist manchmal nicht so spannend, aber im Ring effektiv. Und im Ring zählt eben diese Effektivität und nicht nur der ganz tolle Schlag, sondern auch, nicht getroffen zu werden.

BZ: Kann man sich beim Boxen sehr weh tun?
Beim Boxen kann man sich verletzen, weil es ein Sport ist, bei dem man sehr viel Körperkontakt hat. Wenn man zum Beispiel die Boxhandschuhe vom Gegner ins Gesicht geschlagen bekommt, dann tut das weh. Aber man kann sich auch verletzen, wenn man selber schlägt, dabei kann man sich auch die Hand brechen – das ist mir auch mal passiert. Ich habe mir die rechte Hand gebrochen, als ich den anderen getroffen habe. Aber es kann einem auch wehtun, wenn der andere einem an den Kopf schlägt. Es geht also nicht ganz ohne Verletzungen.
Schlagworte: Jens Buddenbohm

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