"Manche Kinder beruhigt es"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Lehrerin Theresa Schuler, die ihre Hündin Luna zweimal pro Woche mit in den Unterricht bringt.  

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Theresa Schuler, Lehrerin an der Staudinger-Gesamtschule, hat mit ihrer Hündin Luna eine Ausbildung zum Thema "Pädagogischer Begleithund" gemacht. Die Schüler Salina Quarchi, Julia Miene und Marius Boll aus der Klasse 8h der Staudinger-Gesamtschule in Freiburg besuchten und beobachteten Luna im Unterricht und sprachen anschließend mit Theresa Schuler.

Zischup: Was ist Luna für eine Rasse?
Theresa Schuler: Luna ist ein Labrador-Berner-Sennen-Mischling.



Zischup
: Wie haben die Schüler reagiert, als Sie das erste Mal mit Luna in die Klasse gekommen sind?

Schuler: Klar, kann man nicht einfach so mit dem Hund in die Klasse hinein spazieren. Ich habe meine Schüler vorher drauf vorbereitet und wir haben über die Körperhaltung und die Körpersprache eines Hundes gesprochen, damit sie Lunas Verhalten lesen und deuten können. Es ist wichtig, dass sie wissen, wie es Luna geht, was sie für eine Laune hat oder wann sie zum Beispiel in Ruhe gelassen werden will. Die Schüler waren sehr interessiert und gespannt, wann und wie sich Luna im Klassenzimmer bewegt. Aber mittlerweile lassen sie sich überhaupt nicht mehr von ihr stören und können ganz konzentriert mit und neben ihr arbeiten.

Zischup: Wie empfinden Sie die Arbeit mit dem Hund und den Kindern zusammen?
Schuler: Die Zusammenarbeit mit den Kindern und Luna ist sehr spannend und macht viel Spaß. Vor allem wenn ich bemerke, wie schnell Luna den Kindern wichtig geworden ist und sie sich rührend um sie kümmern.

Zischup: Was haben die Schüler davon, wenn Luna im Unterricht dabei ist?
Schuler: Das ist sehr unterschiedlich. Manche Kinder beruhigt es, wenn einfach jemand da ist, den man zwischendurch mal streicheln kann und sehen dies als kurze Entspannung an. Dadurch, dass Luna sehr gute Ohren hat, ist es natürlich wichtig, dass es im Klassenzimmer nicht ganz so laut ist, damit sie sich wohlfühlen kann. Das kommt auch einigen Kindern zu Gute. Generell macht es – aus meiner Sicht- den Unterricht nochmals ein Stück lebendiger und die Schüler freuen sich darauf, wenn Luna in den Unterricht kommt.

Zischup: Welche Vor- und Nachteile treten bei Lunas Schulbesuchen auf?
Schuler: Ein großes Problem ist es, mit Luna durch das Schulhaus von Klassenzimmer zu Klassenzimmer zu laufen, da in den Fluren der Schule oft Lebensmittel auf dem Boden rumliegen und Luna sehr verfressen ist und alles aufnimmt, was sie zwischen die Zähne bekommt. Aber die Schüler, die Luna bereits kennen, kümmern sich liebevoll um sie und achten darauf, dass das Klassenzimmer und der Flur bereits gefegt sind, wenn wir kommen. Auch treffen wir auf den Gängen oft Schüler, die sehr laut sind und toben. Dann versuche ich einfach, mit ihr diese Gänge zu umgehen, damit sie nicht ganz so gestresst ist. Ein riesiger Vorteil für mich als Lehrerin ist, dass ich durch Luna bereits viele Schüler kennengelernt habe, die Luna sehen und mir von ihren Hunden oder Hund-Erfahrungen erzählen. Das ist sehr schön.

"Luna ist den Kindern

wichtig geworden."

Theresa Schuler

Zischup: Ist es nicht ungerecht, dass nur die Klassen, in denen Sie selbst unterrichten, in den Genuss von Lunas Anwesenheit kommen?
Frau Schuler: Doch ist es, deswegen besteht die Überlegung, nächstes Jahr eine Hunde-AG einzurichten in der dann mehrere Kinder mit Luna Zeit verbringen können.

Zischup: Ist Luna Ihre eigene Hündin und wenn ja, wie lange ist sie schon bei Ihnen?
Schuler: Ja, Luna ist meine eigene Hündin und ich bekam sie mit acht Wochen.

Zischup: Ab welchem Alter kann man einen Hund ausbilden lassen?
Schuler: Es ist unterschiedlich, man kann sie schon im Welpenalter ausbilden lassen oder auch während ihrem ersten und zweiten Lebensjahr.

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