Unfall

Mann fährt bei Friedenweiler gegen Baum und verletzt sich schwer

Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Montagmittag bei Friedenweiler ereignet. Ein Auto kam von der Straße ab und stieß gegen einen Baum. Der Fahrer wurde schwer verletzt. Ein Kleinkind blieb unverletzt.  

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Das von der Feuerwehr aufgebockte Unfallfahrzeug  | Foto: Kamera24
Das von der Feuerwehr aufgebockte Unfallfahrzeug Foto: Kamera24

Am Montag gegen 11.30 Uhr kam ein Auto auf der Kreisstraße zwischen Friedenweiler und ein paar hundert Meter vor der B31-Auffahrt bei Rötenbach von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen Baum. Wie die Polizei mitteilt, verletzte sich dabei der Fahrer schwer. Ein Kleinkind, das in einem Kindersitz saß, blieb nach der ersten Erkenntnis unverletzt. Es wurde von der Feuerwehr rasch vom Kindersitz aus dem Unfallfahrzeug geholt und vorsichtshalber zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Rettung des Fahrers gestaltete sich erheblich schwieriger. Wie die Feuerwehr mitteilt, stellte sie bei der Rettung die Lage des Autos am Hang vor erhebliche Probleme. Da sich die Fahrertür nicht öffnen ließ und der Mann im Auto eingeklemmt war, musste die Feuerwehr unter anderem die komplette rechte Seite des Autos freischneiden. Das Heck des Fahrzeugs sei 1,5 bis 2 Meter in der Luft gehangen, der Frontteil war am Hang stecken geblieben. Um das Auto zu stabilisieren, bockte es die Feuerwehr deshalb zuerst auf. Mit diesem Verfahren wird das Hochziehen des Autos mit einer Seilwinde ersetzt. Damit vermeiden die Rettungskräfte Erschütterungen am Fahrzeug mit dem Verletzten.

Die Feuerwehr im Einsatz bei der Unfallstelle  | Foto: Kamera24
Die Feuerwehr im Einsatz bei der Unfallstelle Foto: Kamera24

Anschließend musste der Mann von Feuerwehrleuten unter anderem mit einem Helm geschützt werden, damit er sich durch das Zerschneiden der Blechteile keine weiteren Verletzungen zuzieht. Erst gegen 13 Uhr, nach knapp eineinhalb Stunden, konnte die Feuerwehr den Mann aus dem Fahrzeug retten. Dazu benutzte sie ein sogenanntes Spineboard, um das Unfallopfer möglichst schonend aus dem Autowrack zu ziehen. An der Rettungsaktion waren mehr als zehn Feuerwehrleute aus Titisee-Neustadt und Friedenweiler-Rötenbach beteiligt. Insgesamt waren knapp 50 Feuerwehrleute der beiden Feuerwehren mit acht Fahrzeugen vor Ort. Das Deutsche Rote Kreuz kam mit zwei Autos und die Polizei mit drei.

Der verunglückte Fahrer war die ganze Zeit über bei Bewusstsein und wurde im Unfallauto mit Sauerstoff und auch schon medizinisch versorgt. Nach der Rettung wurde der Mann zunächst in einem Notfallwagen versorgt. Anschließend brachte ihn ein Rettungshubschrauber in das Schwarzwald-Baar-Klinikum nach Villingen-Schwenningen.

Der Gesamtfeuerwehrkommandant von Titisee-Neustadt und Einsatzleiter des Unfalls, Andreas Reiner, spricht aufgrund der massiven Einklemmung des Fahrers von einem nicht alltäglichen Einsatz. In der Zeit vor 15 bis 20 Jahren hätte es solche Unfälle häufiger gegeben. Durch die technische Entwicklung der Autos wie Airbags, Seitenaufprallschutz und Seitenträger seien sie heute aber selten. Auch der Motorblock werde in heutigen Autos beim Aufprall eher nach unten als in den Fahrraum gedrückt.

Wegen der Schwere des Unfalls hatte die Einsatzleitung der Feuerwehr auch um Notfallseelsorger an der Unfallstelle gebeten. Sie sollen die Feuerwehrleute nach ihrem Einsatz betreuen. "Das war eine schwierige Rettung für unsere Kräfte", sagt Reiner.

Die Kreisstraße zwischen Friedenweiler und Rötenbach war bis 14.31 Uhr komplett gesperrt, dann wurde eine Spur freigegeben. Um 15 Uhr war die gesamte Straße wieder für den Verkehr frei gegeben. Der Rettungshubschrauber war auf der Fahrbahn neben der Unfallstelle gelandet und hatte dort gewartet, bis der schwerverletzte Mann befreit war. Im sich bildenden Stau stand unter anderem ein Linienbus. Zur Unfallaufnahme wurde die Verkehrspolizei aus Freiburg gerufen.

Das Unfallfahrzeug im Wald bei Friedenweiler  | Foto: Kamera24
Das Unfallfahrzeug im Wald bei Friedenweiler Foto: Kamera24
Schlagworte: Andreas Reiner

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