Lebensmittel

Marktbeobachter: Banane wird nicht zur Mangelware

Fruchthändler Chiquita entlässt Tausende Arbeiter in Panama. Aus dem mittelamerikanischen Land werden Bananen auch nach Deutschland gebracht. Die Folgen hierzulande dürften überschaubar sein.  

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Bananen von Chiquita liegen in einem Supermarktregal in Bayern. (Archivbild)  | Foto: Sven Hoppe/dpa
Bananen von Chiquita liegen in einem Supermarktregal in Bayern. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Panama-Stadt/Hamburg (dpa) - Die Entlassungen von Bananenarbeitern in Panama haben Marktbeobachtern zufolge überschaubare Folgen auf das Bananenangebot in Deutschland. Es gebe keine Anzeichen, dass das Angebot erheblich knapper und teurer werde, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels, Philipp Hennerkes.

Der Analyst Michael Koch der Agrarmarktinformationsgesellschaft rechnet ebenfalls mit einem stabilen Bananenangebot im Einzelhandel. Auch der Einfluss auf die Preise sei überschaubar, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Koch zufolge kamen vergangenes Jahr rund vier Prozent der importierten Bananen aus Panama. Der Anteil des Landes an der weltweiten Produktion sei gering und habe nach UN-Zahlen 2023 bei 0,3 Prozent gelegen. 

Kaufland teilte mit, die Warenversorgung sei sichergestellt. Von der Rewe-Gruppe hieß es, sie erwarte keine Auswirkungen auf Kunden. Aldi Süd und Aldi Nord führen nach eigenen Angaben keine Chiquita-Bananen im Sortiment. 

Chiquita entlässt Tausende Bananenarbeiter in Panama

Der internationale Bananenriese Chiquita hatte in Panama die Entlassung Tausender Mitarbeiter angekündigt, die seit fast einem Monat streiken. Aufgrund ungerechtfertigter Arbeitsniederlegung in Farmen und Betriebszentren seien wirtschaftliche Verluste in Höhe von mindestens 75 Millionen US-Dollar (66 Millionen Euro) entstanden, teilte das Unternehmen mit. 

Nach Medienberichten sind rund 4.900 Beschäftigte ohne festen Vertrag von den Kündigungen betroffen. Insgesamt hat das Unternehmen in dem mittelamerikanischen Land rund 7.000 Mitarbeiter. 

Seit dem 28. April beteiligen sich die Bananenarbeiter an einem Streik verschiedener Gewerkschaften gegen eine Rentenreform. Gemeinsam mit Lehrern, Indigenen und Bauarbeitern protestieren sie auch gegen ein jüngst unterzeichnetes Sicherheitsabkommen zwischen Panama und den USA, das eine verstärkte US-Militärpräsenz am Panamakanal ermöglicht.

© dpa‍-infocom, dpa:250523‍-930‍-582832/1

Schlagworte: Michael Koch, Philipp Hennerkes

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