Kino
Marx meets Cola, Kawasaki und V-Effekt: Die Vampirkomödie "Blutsauger"

Bisschen meta, bisschen gaga: Die preisgekrönte Vampirkomödie und politische Farce "Blutsauger" von Julian Radlmaier birst förmlich vor Ideen.
Das Spannende an Julian Radlmaiers Film fängt damit an, dass er realisiert wurde: "Blutsauger" straft diejenigen Lügen, die behaupten, bei uns würde nur kassensichere Konfektion oder bierernstes Arthaus gefördert. Schon das unverfilmte Drehbuch bekam eine Lola beim Deutschen Filmpreis – auch wenn wohl keiner so recht wusste, worum es da geht: Klassenkampf? Vampirromantik? Weltgeschichte? Oder wollte sich Radlmaier bloß einen Jux machen? Über Karl Marx wohl kaum, denn der scheint dem 1984 in Nürnberg geborenen Deutsch-Franzosen heilig: Er drehte "Ein Gespenst geht um in Europa" und "Ein proletarisches Wintermärchen", dann die "Selbstkritik eines bürgerlichen ...