Krieg in der Ukraine
Viele Verletzte nach russischen Angriffen auf Kiew
Erneut bringt ein auf Kiew konzentrierter russischer Angriff mit Drohnen und Raketen die Einwohner der Dreimillionenstadt um den Schlaf. Nach mehreren Einschlägen gibt es Schäden und viele Verletzte.
dpa
Fr, 4. Jul 2025, 8:53 Uhr
Politik Ausland
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Moskau (dpa) - Bei den massiven russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew hat sich die Zahl der Verletzten nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko auf 23 erhöht. 14 Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie Klitschko am Morgen in seinem Telegram-Kanal mitteilte. Nach Angaben des Zivilschutzes ist auch ein zehn Jahre altes Mädchen unter den Verletzten.
Es gebe Schäden an Wohnhäusern, an Bildungs- und medizinischen Einrichtungen und Verkehrsinfrastruktur. Auch mehrere Autos seien getroffen worden. Wegen Schäden an Bahngleisen gebe es Verzögerungen im Zugverkehr, hieß es.
550 Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern
Die ukrainischen Luftstreitkräfte meldeten seit Donnerstagabend 550 Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern im ganzen Land. Die Flugabwehr zerstörte demnach 478 Ziele. Es gebe Einschläge an acht Stellen. Zudem seien vielerorts Trümmer abgeschossener Drohnen eingeschlagen. Die Hauptstadt Kiew sei das Hauptziel der russischen Angriffe gewesen, hieß es.
In ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg griff die Ukraine das Nachbarland erneut mit Drohnen an. Im Gebiet Rostow starb dabei eine Rentnerin nach dem Einschlag einer Drohne in einem zweigeschossigen Wohnhaus, wie die Behörden mitteilten. Das Haus mit acht Wohnungen musste demnach evakuiert werden. Im Moskauer Gebiet in der Stadt Sergijew Possad gab es laut Behörden zwei Verletzte nach einem Drohnenangriff.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass insgesamt 48 ukrainische Drohnen zerstört worden seien.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion und drängt die westlichen Verbündeten immer wieder zu einer Stärkung der Flugabwehr. Erst am Dienstag war bekanntgeworden, dass die USA die Lieferung einiger Waffen an die Ukraine gestoppt haben.
Kurz vor den jüngsten Angriffen auf Kiew hatte US-Präsident Donald Trump erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert und unter anderem über den Ukraine-Krieg gesprochen. Trump äußerte sich anschließend "nicht glücklich": Es habe keinen Fortschritt gegeben.
© dpa-infocom, dpa:250703-930-755164/9