"Mein Beruf ist mein Hobby"

ZISCH-INTERVIEW mit Bergsteiger Robert Jasper über seine Jobwahl und große Herausforderungen.  

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Die Klasse 4 der Grundschule Wiechs in Schopfheim-Wiechs beschäftigte sich bei dem Thema "Arbeit/Berufsmöglichkeiten " mit interessanten Berufen. Zisch-Reporter Simon Rauter hat in diesem Zusammenhang seinen Nachbarn Robert Jasper (47) interviewt, der Profibergsteiger ist.

Zisch: Wie kamen Sie darauf, diesen Beruf zu wählen?
Jasper: Das ist eine längere Geschichte. Das ist wie bei vielen Sachen, die man gerne macht. Die macht man, weil es Spaß macht, und irgendwann habe ich gedacht, dass es toll wäre, wenn das auch mein Beruf werden könnte. Dann habe ich den Bergführerberuf gewählt und habe dort eine Ausbildung gemacht. Ein Bergführer ist ja so wie ein Fußballtrainer oder Tennislehrer. Und so kamen immer mehr Sponsoren auf mich zu, also Firmen, die mir dann Geld gegeben haben dafür, weil ich das ganz gut gemacht habe, das Klettern und Bergsteigen. Jetzt kann ich Expeditionen machen und klettern, wie es mir Spaß macht, und ich verdiene dabei Geld. Kurz: Ich habe das Hobby zum Beruf gemacht.
Zisch: Welchen Berg würden Sie gerne besteigen?
Jasper: Da gibt es viele Berge. Am liebsten möchte ich die Berge besteigen, auf denen noch nie ein Mensch war.
Zisch: Seit wann klettern Sie?
Jasper: Schon ganz lange. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und klettere, seitdem ich laufen kann. Schon als Kind hat mir das Klettern Spaß gemacht.
"Ich klettere,

seitdem ich laufen kann"

Zisch: Darf man diesen Beruf nur bis zu einem bestimmten Alter machen?
Jasper: Nein, eigentlich nicht. Wenn man selbstständig ist, also einen Beruf hat, bei dem man nicht angestellt ist, kann man den Beruf machen, so lange man will und kann. Wenn man aber 80 Jahre alt ist, kann man vermutlich nicht mehr so gut klettern.
Zisch: Welche Ausrüstung braucht man zum Klettern?
Jasper: Da gibt es viel, da habe ich einen ganzen Keller voll. Aber am wichtigsten sind Seil, Gurt und Kletterschuhe.
Zisch: Klettern Sie täglich zu einer bestimmten Zeit?
Jasper: Eher nein. Das ist verschieden. Oft vormittags, wenn meine zwei Kinder in der Schule sind, drei bis fünf Stunden.
Zisch: Was war der höchste Berg, den Sie bestiegen haben?
Jasper: Das war ein recht unbekannter Berg im Himalaya, der Nuptse.
Zisch: Wo ist das Klettern am schwierigsten?
Jasper: Am schwierigsten ist es, an überhängenden Wänden zu klettern. Das ist aber auch das, was ich am liebsten mache.
Zisch: Hoffen Sie, dass Ihre Kinder diesen Beruf auch einmal ausüben wollen?
Jasper: Nein. Ich hoffe, dass sie ihren eigenen Beruf finden, der ihnen Spaß macht.

Mehr über Robert Jasper gibt es online unter http://www.robert-jasper.de.

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