Gendern
MEINE MEINUNG: Wir sollten offener sein
Lena Milsch
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Doch viele haben anscheinend ein Riesenproblem mit dem Gendern. Natürlich ist es sprachlich nicht ganz so elegant, wenn mitten in einem Wort Sternchen auftauchen, und vieles muss vielleicht noch ausgebessert und vereinheitlicht werden (soll es das Binnen-I, ein Sternchen, der Doppelpunkt oder der Unterstrich sein). Aber ist es tatsächlich so dramatisch, im Wort einen kurzen Stop einzulegen. Es gibt viele Kommentare – wie zum Beispiel der von dem AfD-Politiker Gunnar Lindemann –, die das Gendern als "Wahnsinn" bezeichnen. Auch die unter dem Hashtag #Gendergaga aufgeführten Kommentare sind meiner Meinung nach engstirnig und kindisch.
Sprache hat sich schon immer weiterentwickelt. Und es ist richtig, dass sie sich im Zuge von mehr Gleichberechtigung weiterentwickelt. Außerdem bezieht das Gendern alle Geschlechteridentitäten ein und ist somit nicht nur für die Emanzipation gut, sondern eben auch für die Akzeptanz und Unterstützung der Geschlechtervielfalt in unserer Gesellschaft. Viele Menschen meinen, dass es doch nicht so wichtig ist. Aber ich finde: Doch Sprache ist performativ, also sie prägt unser Denken und Handeln, und wenn man immer nur das generische Maskulinum benutzt, etabliert sich das Männliche als das Normale.
Viele Länder bekommen das schon seit längerer Zeit hin, warum dann nicht auch wir hier in Deutschland? Zum Beispiel hat Schweden das geschlechtsneutrale Pronomen "Hen" eingeführt, das Menschen beschreibt, auf die weder ein "Er" oder "Sie" passt. In Deutschland ist das bislang noch kein Thema. Also meiner Meinung nach sollten alle mal ein wenig offener sein und kein Drama wegen einem Strich oder einem Sternchen machen, das mitten in einem Wort auftaucht, denn das ist doch jetzt nicht so schwer, oder?
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