Azubi-Leben

Meine Zeit bei Zisch

"Zisch" ist die Abkürzung von "Zeitung in der Schule". Die Viertklässler lesen im Unterricht die Zeitung und bearbeiten verschiedene Aufgaben in Bezug auf Themen, die in der Zeitung stehen. Hier bekommen sie insgesamt vier Wochen die Badische Zeitung kostenlos geliefert. Unter der Woche an die Schule und am Wochenende oder in den Ferien für jeden Schüler nach Hause. Dasselbe Programm gibt es auch für die Acht- und Neuntklässler, der weiterführenden Schulen, hier heißt es "Zischup".  

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  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Als ich in die Zisch-Redaktion kam, gab es erstmal eine kleine Einführung, welche Aufgaben in dieser Abteilung bearbeitet werden und ich konnte mir die Abschlussbeilagen von "Zisch" und "Zischup" ansehen. Die Beilagen liegen am Erscheinungstag der Badischen Zeitung bei, das heißt, alle Leser bekommen die Beilagen, die Schüler natürlich auch. Das Zisch-Frühjahrsprojekt ist geteilt in den Bereich Freiburg/March und den Rest des Verbreitungsgebietes. Hier erscheint die Beilage jeweils nur in den Ausgaben, die zu den Gebieten gehören, in denen gezischt wurde. In dieser sind Bilder von allen Schulklassen, die im gleichen Zeitraum das Projekt durchgeführt haben, abgebildet. Außerdem hat jeder Schüler die Möglichkeit, selbst journalistisch tätig zu werden und einen Text zu verfassen, der in der Beilage erscheint. Für die Schüler beider Projekte gibt es zudem die Chance, an einem Schreibwettbewerb teilzunehmen. Die Texte erscheinen auf den jeweiligen Online-Seiten, Zisch-Schreibwettbewerb und Zischup-Schreibwettbewerb.

Die Schülerartikel und Schreibwettbewerbstexte pflegen wir in das Redaktionssystem "NGen" ein. Mit diesem Programm wird auch die "Kinder, Kinder"-Seite gestaltet. In der rechten Spalte der Kinderseite, stellen wir die Fragebögen der Kinder ein. Diese werden von uns Azubis eingepflegt und jeder Fragebogen erscheint ebenso auf BZ online. Zusätzlich suchen wir jede Woche abwechselnd entweder Scherzfragen aus oder schreiben eine kleine Buchvorstellung, die dann auf diese Seite gedruckt wird. Die "Kinder, Kinder"-Seite erscheint jeden Samstag. Zusätzlich erscheint jeden Samstag der "Lucy-Backfisch"-Cartoon auf der Kinder-Seite, sowie online.

Normalerweise gibt es während der Zisch- und Zischup-Projekte noch Zisch-Führungen, hier lernen die Kinder die Druckerei und die Druckmaschine "Cortina" kennen. Darüber hinaus bekommen sie eine Führung durch unser Museum. Als Andenken für diesen Tag, schenken wir jedem Schüler ein Extrablatt. Dort wird das Klassenfoto, das die Azubis aus der Zisch-Redaktion vor dem Verlag gemacht haben, eingesetzt. Die Kinder freuen sich jedes Mal sehr. Leider sind diese Führungen aktuell wegen Corona abgesagt worden.

Eine andere Tätigkeit von mir, war jeden Morgen die Zeitung durchzulesen und verschiedene Artikel für die Viert-, Acht- und Neuntklässler rauszusuchen und diese auf den Online-Seiten zu verlinken ("Neues für Kinder" – Zisch, "Neues für Schüler" – Zischup). Für die Kinder gibt es in jeder Zeitungsausgabe ein "Erklär"s mir", hier werden von unseren Journalisten aktuelle Themen kinderfreundlich erklärt. Damit sie diese online lesen können, bearbeiten wir die Texte in der Zisch-Redaktion so, dass sie dort anschaulich mit Bild zu finden sind.

Einzelne Schulklassen haben während des Projekts zudem die Möglichkeit, an Zisch- und Zischup-Aktionstagen teilzunehmen, ein Beispiel ist der Besuch der "USC Eisvögel Freiburg". Hier hatten die Kinder die Chance, bei einem Training der Basketballmannschaft zuzuschauen und selber ein paar Körbe zu werfen. Nach dem Training durften die Zisch-Kinder den Basketballspielerinnen noch einige Fragen stellen. Die Entscheidung, welche Klasse an einem Aktionstag teilnehmen darf, wird ausgelost, da sich meistens mehrere Klassen für das gleiche Angebot bewerben.

Um einen Blick hinter die Tätigkeit als Journalist zu erhaschen, kommt auch ein Redakteur in jede Zisch- und Zischup-Klasse vorbei. Hier haben die Kinder und Jugendlichen dann die Möglichkeit, dem Redakteur oder der Redakteurin Fragen über ihren Beruf zu stellen. Die Schüler bekommen eine nachgedruckte Erstausgabe von 1947 geschenkt. Wenn Zeit ist, bespricht der Redakteur mit ihnen, was damals anders war als heute und wie sich die Zeitung über die Jahrzehnte verändert hat – vom Layout her und in der Entwicklung von Print zu online.

Um die Ausbreitung von Corona zu verringern, arbeite auch ich schon seit einigen Wochen im Home-Office. Unser Programm "NGen" habe ich hier nur in kleinerer Ausführung zur Verfügung, was mein Aufgabengebiet ein wenig eingeschränkt hat. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Zisch- und Zischup-Texte einzupflegen. Es ist ein anderes Gefühl von zuhause aus zu arbeiten, da man keinen direkten Kontakt mehr zu seinen Kollegen hat. Bei Problemen oder Rückfragen zu einem bestimmten Thema, ist es komplizierter geworden dies zu lösen. Es ist auch schade, dass die Zisch-Führungen abgesagt wurden, da diese immer eine kleine Abwechslung in den Tagesablauf gebracht haben.

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