Kommentar
Italien schlittert in eine Regierungskrise

Ex-Ministerpräsident Renzi, auf dessen Splitterpartei die Conte-Regierung angewiesen ist, droht, die Koalition platzen zu lassen.
Italien ist das EU-Land mit den bislang meisten Todesopfern der Pandemie. Mehr als 75 000 Menschen starben an Covid-19. Doch mitten in der Corona-Notlage droht nun das Land in eine politische Krise zu schlittern. Ein Kräftemessen zwischen zwei Männern mit starkem Ehrgeiz, aber begrenztem Einfluss ist in vollem Gange: Premierminister Giuseppe Conte und sein Herausforderer, Ex-Premier Matteo Renzi. Regierungskrisen hat es im Italien der Nachkriegszeit immer wieder gegeben, doch einen Bruch mitten in einem nationalen Notstand wäre neu. Dass es zu Neuwahlen kommen könnte, ist nicht ausgeschlossen.
Der parteilose, 56 Jahre alte Regierungschef aus Apulien regierte während der Pandemie vor ...
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