Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2019

Meja und die Fantasiewelt

Von Majlinda Krasniqi, Klasse 4a, Kastelbergschule, Waldkirch  

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Meja ist ein kleines Mädchen. Na ja, ganz klein ist sie auch wieder nicht, denn sie ist inzwischen schon zwölf. Meja war schon fast überall. Einmal in der Antarktis. Da sah sie einen niedlichen Pinguin. Sie hatten viel Spaß. Sie wurden richtige Freunde und erlebten ein paar kleine Abenteuer. Bei einem Wanderausflug fiel Meja hin und wäre beinahe in das eiskalte Wasser gefallen. Doch der kleine Pinguin hatte sie im letzten Moment an der Hand fassen können und sie somit gerettet. An einem schönen sonnigen Tag bauten sie einen riesigen Schneemann und spielten Schneeballschlacht.

Als sie dann irgendwann mal Zuhause war, schrieb sie eine Geschichte darüber auf dem Computer. "Mamaaa, ich gehe jetzt schlafen!" "OK, Liebling mach das, aber davor muss ich mit dir noch einmal reden", sagte Mama. Sie kam mit einer schön verzierten Schachtel nach oben. "Uiiiiii, was ist denn da drin?" " Ach du neugieriges Mädchen, du würdest mir keine Gelegenheit dafür geben." " "Doch, jetzt mach’s nicht so spannend! Mensch, Mama!", bockte Meja. "Na gut. Hier ist eine Kette drin, durch die du nachts in eine magische Fantasiewelt eintauchst." "Wow." Als Meja die Schachtel öffnete, lag da eine schöne Kette mit einem wunderschönen Anhänger. Es war eine Muschel, die mit vielen schönen Perlen außen rum verziert war. "Los Mama, sag mir gute Nacht und wir reden morgen weiter!", sagte Meja. "Haha. Du kleines, freches Mädchen! Okay, aber vergiss nicht, dass morgen der 6. November ist, dein Geburtstag." "Oh, das hätte ich fast vergessen. Gute Nacht!" Die Mama beugte sich über Meja und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf schön, meine Kleine." "Das werde ich ganz bestimmt", entgegnete Meja, mit einem Lächeln und kuschelte sich voller Vorfreude in ihre Decke.

Kaum hatte sie die Augen geschlossen, schon fing das Amulett an zu leuchten und brachte Meja in eine zauberhafte Traumwelt. Als sie die Augen wieder aufschlug, sah sie voller Staunen, dass sie nicht mehr in ihrem Bett lag. Sie befand sich auf einer grünen Wiese und es flogen viele zauberhafte Schmetterlinge um sie herum. Aus einem kleinen Wäldchen hörte sie einen schönen Vogelgesang. "Hallo, wer bist denn du?", hörte sie auf einmal jemanden sagen. Als sie sich umdrehte, sah sie ein kleines Einhorn stehen, das sie neugierig begutachtete. "Ich bin Meja und wer bist du?" "Ich bin das kleine Einhorn Naja", sagte das Einhorn und kam fröhlich grinsend näher. "Na, dann komm, ich bringe dich zu der Königin." "Zu der Königin?", fragte Meja. "Und wo ist sie?" "Schau mal nach oben", sagte Naja. "Siehst du die riesige Wolke? Da oben wohnt die Wolkenkönigin." Meja staunte: "Und wie sollen wir da hochkommen?" "Na wir fliegen!", lachte Naja. "Aber ich habe keine Flügel und ohne Flügel kann ich nicht fliegen", beschwerte sich Meja. " Ach, du bist hier in der Zauberwelt, und du kannst alles sein, was du dir wünschst. Schließe einfach deine Augen und stell dir vor, du hättest Flügel." Gesagt, getan.

Als Meja ihre Augen öffnete, staunte sie nicht schlecht, denn auf ihrem Rücken hatte sie plötzlich wunderschöne, hellblaue Flügel, die im Sonnenschein glitzerten und funkelten wie kleine Kristalle. "Wow, sind die schön", sagte Meja begeistert. Und so flogen sie hoch hinaus zum Wolkenschloss und Meja konnte es nicht glauben, dass sie das alles wirklich erlebte.

Oben angekommen, kam ihnen auch schon die Wolkenkönigin entgegen, sie war in ihren Wolken-Computer vertieft und bemerkte sie gar nicht und stieß prompt mit Meja zusammen. "Entschuldigung", entgegnete Meja und machte einen unbeholfenen Knicks. "Wer bist denn du?", fragte die Königin. "Sie ist Meja und ganz neu in unserer Welt", entgegnete Naja mit einem breiten Lächeln im Gesicht. "Hm, sag mir nochmal deinen Namen", sagte die Königin. "So einen schönen Namen habe ich noch nicht gehört." "M-M- Meja", entgegnete Meja schüchtern. "Also Meja, wie bist du hierher gekommen?" Meja war plötzlich ganz still... "Na… ähm … ähm … …." "Wie jetzt? Machst du etwa Musik oder willst du mir sagen, dass du das nicht mehr weißt?", sagte die Königin und zog die Augenbrauen hoch. Meja verzog ihr Gesicht. "Nein … ." "Ich weiß nicht wirklich, wie ich hier her gekommen bin, ich weiß nur, dass ich mich zum Schlafen ins Bett gelegt hatte und plötzlich war ich hier." Da bemerkte die Königin das Amulett um Mejas Hals und nickte wissend. "Du bist die Tochter von Anna, stimmt’s? Das Amulett, das du um den Hals trägst, das habe ich ihr gegeben, als sie ein kleines Mädchen war, damit sie mich jederzeit hier besuchen konnte."

Während sich die Königin mit Meja unterhielt, bemerkte keiner von ihnen, dass sich jemand anschlich. Naja war währenddessen ins Schloss gegangen um sich was Süßes aus der Schlossküche zu holen. Da schnappte plötzlich etwas nach ihr und zog sie mit sich nach draußen. Naja schrie, so laut sie konnte, doch es war niemand in der Nähe, der sie hören konnte. "Lass mich in Ruhe!" " Ich lasse dich auf keinen Fall in Ruhe, hör auf zu schreien, sonst hole ich auch noch deine Freundin und die Wolkenkönigin! Hahahahahaha!"

"Wo ist Naja bloß hin?", fragte Meja. "Oh nein, ich glaube, Zalana hat sie mitgenommen." Die Miene der Königin sah sehr besorgt aus. "Wer ist Zalana?", fragte Meja. "Eine böse Fee, die die Fantasiewelten der Kinder zerstört!" "Aber was will sie mit Naja?" "Na, ihr Horn! Nur mit der Kraft des Horns hat Zalana genug magische Kraft, um Schaden anzurichten."

Meja wurde es plötzlich schwindelig und sie fiel um. Als sie wieder die Augen öffnete, lag sie in ihrem Bett. Draußen war es noch Nacht und sie verstand nicht, was geschehen war. "Was, das kann kein Traum gewesen sein, nein!" Meja nahm das Amulett in ihre Hand und fing an zu weinen. "Bitte, bitte bring mich wieder hin, ich muss Naja helfen."

Sie schloss ganz fest die Augen und als sie sie wieder öffnete, war sie wieder auf der schönen grünen Wiese von vorhin und sah nach oben. Da war das Schloss und da, sie kniff die Augen etwas zusammen, um besser sehen zu können. "Da, da fliegt doch jemand!" Sie sah, wie die böse Fee Zalana das kleine Einhorn hinter sich her zog und mit ihm davon flog. Meja schloss die Augen und stellte sich vor, dass sie nicht nur Flügel hatte, sondern auch Zauberkräfte. Denn diese würde sie in dem Kampf mit Zalana dringend brauchen. Gut ausgestattet flog sie Zalana hinterher und stieß prompt wieder mit der Wolkenkönigin zusammen. "Meja, du bist einfach verschwunden, ich dachte schon, du kommst nicht mehr wieder." Der besorgte Gesichtsausdruck machte Meja ein schlechtes Gewissen. "Ich weiß nicht, warum mich das Amulett wieder nach Hause geschickt hatte, aber jetzt bin ich wieder da und wir können Naja retten." "Ja zusammen müssten wir es schaffen", sagte die Königin und lächelte Meja zu.

"Wie können wir Naja denn retten?", fragte Meja. Die Königin überlegte: "Zalana hat nur eine Schwäche. Sie kann es nicht ausstehen, wenn andere glücklich sind und keine Angst vor ihr haben." "Ich habe auch keine Angst vor ihr", entgegnete Meja. "Ich habe nur Angst, dass sie Naja was antut." Und so flogen die beiden Zalana hinterher und heckten einen Plan aus, wie sie Zalana in eine Falle locken und Naja befreien könnten.

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