Parasiten
Menschen in Burkina Faso hoffen auf einen neuen Malaria-Impfstoff

Malaria ist die wohl tödlichste Krankheit in der Geschichte der Menschheit. Ein neuer Impfstoff könnte vieles verändern – zum Beispiel in Burkina Faso. Doch es fehlt an Geld und Zeit.
Afrika: WHO Empfiehlt erstmals breite Anwendung von Malaria-Schutzimpfung
Die letzte Malaria-Saison von Juli bis Dezember überstand das Kind jedenfalls ohne Erkrankung. In Nanoro, einem ländlichen Distrikt in Burkina Faso, 90 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Ouagadougou, ist schon das ein Erfolg. Hier sind nicht nur Alimata und ihre Kinder darauf eingestellt, regelmäßig an Malaria zu erkranken. "Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon hatte", sagt die Mutter und deutet auf den staubigen Hof vor ihrem kleinen Haus aus hellem Beton. "In der Regenzeit sind die Mücken hier überall. Davor kannst du dich kaum retten."
"Ich konnte meine Kinder nicht mehr für die Schule fertigmachen, kein Essen kochen und mich nicht um unsere Hühner kümmern." Alimata Die fünf älteren der sieben Kinder Alimatas sind alle schon an Malaria erkrankt, eines davon habe in Lebensgefahr geschwebt, sagt die Mutter. Als sie, eine füllige Frau mit geflochtenen Locken, Anfang des Jahres selbst von einer Mücke gestochen wurde, setzte sich auch in ihrem Körper mal wieder ein Parasit fest. Eine Woche verbrachte sie im Krankenhaus. "Ich konnte meine Kinder nicht mehr für die Schule fertigmachen, kein Essen kochen und mich nicht um unsere Hühner kümmern", erzählt sie. Der ganze Alltag sei auf den Kopf gestellt gewesen. "Mit Malaria ist es fast jedes Jahr aufs Neue so."
627.000 Menschen starben 2020 weltweit an Malaria
Vor allem die ärmsten Länder der ...