"Mich interessiert Außenpolitik"
Malin Majer aus der Klasse 4b der Turnseeschule Freiburg interviewt ihren Patenonkel Anton Klix zu dessen Beruf. Klix ist Diplomat. .
Malin Majer, Klasse 4b, Turnseeschule (Freiburg)
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BZ: Warum bist du Diplomat geworden?
Weil ich es spannend finde, in verschiedenen Kulturen, Sprachen und Ländern zu arbeiten, und weil mich die Außenpolitik interessiert.
BZ: Okay, und wieso musst du so viel reisen?
Ja, das liegt in der Natur der Sache – also alles, was man im Auswärtigen Amt macht, hängt mit der Außenpolitik zusammen. Und das hängt notwendigerweise mit dem Ausland zusammen, weswegen man dann sehr viel im Ausland unterwegs ist.
BZ: Wie lange bleibst du an den verschiedenen Orten?
Wir nennen das das Rotationsprinzip: Die Diplomaten arbeiten entweder im Außenministerium, das wir das Auswärtige Amt nennen, in Berlin oder an einer der etwa 230 Auslandsvertretungen im Ausland. Wir bleiben drei oder vier Jahre normalerweise im Ausland und gehen dann in der Regel zurück nach Berlin. Wir wechseln also immer hin und her, eine sogenannte Standzeit im Ausland und eine im Inland und so weiter.
BZ: Was ist, wenn du die Sprache im Land deiner Auslandsstation nicht kannst?
Kein Mensch kann ja alle Sprachen, daher muss man in dem Fall versuchen, die Sprache so gut wie möglich zu lernen. Bei manchen Sprachen ist das etwas einfacher und bei manchen Sprachen ist es ganz schwierig. Chinesisch zum Beispiel kann man jetzt nicht innerhalb von drei Jahren lernen, aber man muss versuchen, es so gut wie möglich zu machen. Zudem haben wir aber auch Übersetzer vor Ort.
BZ: Wer entscheidet, wo du hingehst?
Als Bediensteter kann ich, wenn ich zur Versetzung anstehe, Wünsche äußern. Wenn ich Glück habe, funktioniert das dann. Wenn aber anderer dienstlicher Bedarf besteht, dann entscheidet die Personalabteilung, wohin ich versetzt werde.
BZ: Was sind deine Aufgaben?
Im Moment leite ich die Politikabteilung des Generalkonsulats in New York. Da ist meine Aufgabe, die deutsche Politik den Amerikanern im Amtsbezirk des Generalkonsulats – und die amerikanische Politik der Bundesregierung näherzubringen. Wir haben bei uns allerdings das sogenannte Generalistenprinzip: Das Auswärtige Amt nimmt an, dass die Bediensteten im Prinzip alle Aufgaben übernehmen können. Man wechselt daher oft nicht nur den Ort, sondern eben auch die Aufgaben. Im Sommer werde ich zum Beispiel nach Mexiko-Stadt versetzt, um dort die Kulturabteilung zu leiten.