Gewinner Schreibwettbewerb
Millimeter entscheiden über Sieg oder Niederlage
Joachim Frey, ein junger Schütze aus dem Schützenhaus Köndringen und Zischup-Schüler am Gymnasium Kenzingen, schildert das Prinzip des Luftgewehrschießen und berichtet über erste Erfahrungen mit dem Hobby.
Joachim Frey, Klasse 9c & Gymnasium Kenzingen
Mo, 16. Dez 2013, 13:14 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Das Prinzip ist recht einfach: Mann schießt mit einem Gewehr, das mit Luftdruck arbeitet, auf unterschiedlich weit entfernte und unterschiedlich große Ziele. Je weiter weg und kleiner das Ziel ist, desto schwerer ist es, dieses zu treffen. Das Ziel ist meist eine Scheibe aus Pappkarton, auf der von außen nach innen immer kleiner werdende in sich liegende Kreise abgebildet sind, und in der Mitte ist ein vollkommen schwarzer Kreis mit einem Durchmesser von etwa fünf Millimetern abgebildet. Wenn man diese bei allen Versuchen trifft, hat man die volle Punktzahl. In den Kreisen stehen auch jeweils die Punktzahlen, die man erhält, wenn man in diesen Kreis oder ein Teil dieses Kreises trifft.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn dazu benötigt man viel Feingefühl und Übung, immerhin wiegt das Gewehr fast zehn Kilogramm und man schießt im Stehen, ohne die Hände irgendwo abzulegen. Nach jedem Schuss muss man wieder ein neues Projektil einlegen. Dazu hat man auf der Oberseite des Gewehrs einen Schieberiegel, den man aufziehen kann. Nachdem man die Patrone abgefeuert hat, und sie hoffentlich das Ziel trifft, prallt sie hinter der Scheibe auf eine massive Eisenwand und fällt zu Boden.
Nach jedem Training muss man den Boden unter den Zielen wieder säubern. Nach wenigen Stunden Training muss auch wieder der Gastank aufgefüllt werden.
Als Anfänger darf man aber auch einen Holzblock nehmen, auf dem man das Gewehr ablegen und somit genauer zielen kann. Als Alternative ist im Köndringer Schützenhaus noch eine andere Apparatur: ein in der Decke befestigter Haken, den man auf seine gewünschte Höhe einstellen kann und das Gewehr darin verhaken. Somit muss man nicht mehr das volle Gewicht des Gewehrs aushalten. Unter anderem liegen die Zielscheiben auf einer Seilbahn-ähnlichen Konstruktion, mit der man die Scheibe zu sich fahren lassen kann, um genauer zu sehen, wohin man getroffen hat, oder um die Scheibe auszuwechseln.
Das Schützenhaus in Köndringen verfügt über mehrere Schießstände im Erdgeschoss und eine Wirtschaft im zweiten Stock. Auch für diesen Sport gibt es Turniere, wobei ich bisher an keinem teilgenommen habe.
Um oft genau ins Schwarze treffen zu können, erfordert es einige Jahre an Training oder sehr viel Talent. Im Großen und Ganzen ist es ein anspruchsvolles Hobby, das auch Spaß machen kann. Trotzdem sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn immerhin trainiert man hier mit echten Waffen.
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