Drei Fragen an

"Mir ist die Gruppe sehr ans Herz gewachsen"

Hubert Huber ist Gruppenleiter der Selbsthilfegruppe Delfin. Er spricht im Interview über die Gruppe. Sie wurde vor 20 Jahren zur Unterstützung von Menschen mit Prostata-Erkrankungen gegründet.  

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Herbert Huber leitet die Selbsthilfegr...ne ähnliche Gruppen besser vernetzen.   | Foto: Christiane Franz
Herbert Huber leitet die Selbsthilfegruppe Delfin und will gerne ähnliche Gruppen besser vernetzen. Foto: Christiane Franz
Selbsthilfegruppen sind wertvoll und werden als vierte Säule des Gesundheitssystems anerkannt. Vom 16. bis 25. Mai findet zum dritten Mal die Aktionswoche Selbsthilfe "Wir hilft" des Paritätischen Gesamtverbandes mit vielen Online-Angeboten statt, in denen sich die Gruppen vorstellen können. Schon im Oktober 2005 wurde die Prostata-Selbsthilfegruppe Delfin Kreis Emmendingen gegründet.

BZ: Weshalb wurde die Gruppe gegründet und warum Delfin genannt?
Am 10. Oktober 2005 gründete ein Ehepaar die Selbsthilfegruppe. Sie fand bald so viele Interessenten, dass sie Unterstützung brauchten. Das Ehepaar fand die Vorstellung der in Gruppen lebenden Delfine als passenden Namen für unsere Selbsthilfegruppe, die dem Bundesverband Prostatakrebs angehört. Horst Köntopp leitete die Gruppe von April 2016 bis zu seinem Tod im Dezember 2023. Wir bieten Betroffenen und ihren Partnerinnen Unterstützung und Information rund um die Erkrankung. Monatliche Treffen, Fachvorträge, aber auch gesellige Aktionen wie gemeinsames Wandern, Ausflüge oder Weihnachtsfeiern stehen auf dem Programm. Hervorzuheben ist das gute Miteinander. Unsere Selbsthilfegruppe ist Kooperationspartner der Klinik für Urologie im zertifizierten Prostatazentrum der Universität Freiburg.

BZ: Wie kamen Sie selbst dazu?
Prostatakrebs ist immer noch bei den meisten Männern ein Tabuthema. Mich sprach 2007 der Gründer der Selbsthilfegruppe an, ob er an meinem damaligen Arbeitsplatz Flyer auslegen könne. Da mein Vater an der Krankheit erkrankt war, wusste ich, dass ich gefährdet bin und ging regelmäßig zur Vorsorge. Deshalb trat ich der Gruppe bei. 2008 bin ich dann selbst erkrankt. Mir ist die Gruppe sehr ans Herz gewachsen, weswegen ich 2023 nach Horst Köntopps Tod auch die Leitung übernommen habe. Mein Wunsch ist es, andere Selbsthilfegruppen im Landkreis Emmendingen kennenzulernen und möglicherweise einen gemeinsamen Aktionstag zu organisieren. Gruppen aus dem Kreis Emmendingen dürfen sich gerne melden, wenn sie Interesse haben.

BZ: Wird das 20-Jährige gefeiert?
Ja, wir wollten schon das 15-jährige Bestehen feiern. Doch das fiel wegen der Pandemie aus. Jetzt besuchten wir auf Einladung der Urologie im Mai in einer Gruppe von 24 Personen die Corona-Universitätsklinik in Tübingen. Am 10. Oktober, dem Gründungstag, gibt es eine kleine Feier in der Krone in Teningen. Eingeladen werden auch die Vertreter der verschiedenen Institutionen.

Herbert Huber ist 75 Jahre alt, verheiratet und lebt in Bahlingen. Der Rentner ist gelernter Kfz-Mechaniker und arbeitete im Fachhandel.

Die Selbsthilfegruppe Delfin im Kreis Emmendingen hat eine Homepage (http://www.selbsthilfegruppe-prostatakrebs-delfin.de und ist unter [email protected] zu erreichen.
Schlagworte: Herbert Huber, Horst Köntopps, Horst Köntopp
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