"Mit 15 habe ich angefangen"

Zisch-Interview mit Moritz Milatz, dem Mountainbike-Profi aus Freiburg  

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Sein größter Erfolg: Moritz Milatz bei den Olympischen Spielen in China.   | Foto: AFP
Sein größter Erfolg: Moritz Milatz bei den Olympischen Spielen in China. Foto: AFP

Moritz Milatz aus Freiburg fährt Mountainbike, und das ziemlich gut. Der 27-Jährige ist Mountainbike-Profi. An diesem Wochenende fährt er bei der Deutschen Mountainbike Meisterschaft in St. Märgen um den Meistertitel. Zisch-Reporter Lars Schäfle aus der Klasse 4 b der Hexentalschule Merzhausen hat den Sportler getroffen – und ihn für Zisch interviewt.

Zisch: Was für einen Sport betreibst du?

Moritz Milatz: Ich mache Mountainbike in der Disziplin Cross Country. Das ist eine olympische Disziplin. Alle vier Jahre bei den Olympischen Spielen gibt es den Wettkampf. Cross Country bedeutet, dass man sich auf einem Rundkurs bewegt. Ein Rennen geht ungefähr zwei Stunden auf diesem Rundkurs, bergauf und bergab.
Zisch: Für welches Team fährst du?
Milatz: Ich fahre für das Multivan Merida Biking Team. Das ist eines der größten und auch angesehensten innerhalb der Mountainbike-Szene, worüber ich sehr glücklich bin.
Zisch: Wann hast du mit dem Radsport angefangen?
Milatz: Mit Radsport habe ich angefangen, als ich 15 war, allerdings mehr zum Spaß. Wir haben mehr so Radtouren gemacht, mit Freunden. Richtig mit Radsport habe ich 2002 angefangen, beziehungsweise 2003 dann mit Lizenz.
Zisch: Was war dein bester Erfolg?
Milatz: Mein bestes Rennen war dieses Jahr, als ich Dritter beim Weltcup in Madrid war. Das war das erste Mal, dass ich überhaupt auf einem Weltcup-Podium stand. Vom Rennen her war das mein bestes Ergebnis. Ich denke, mein größter Erfolg ist immer noch die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Peking. Die Olympischen Spiele sind immer noch ein großer Traum für viele Sportler. Deswegen ist die Teilnahme auch mein größter Erfolg.
Zisch: Was hast du bei der Olympiade gemacht, als du eine Reifenpanne hattest?
Milatz: Als ich gemerkt habe, dass die Luft raus geht, habe ich zuerst versucht, mit dem platten Reifen weiterzufahren. Das ging aber nicht mehr lange. Dann musste ich noch ungefähr einen halben Kilometer laufen, vielleicht auch einen Kilometer, so genau weiß ich das nicht mehr. Es kam mir jedenfalls ewig vor. Es haben mich dann auch viele überholt, bis ich in die Zone gekommen bin, wo man das Laufrad wechseln kann. Da wartete ein Mechaniker, der kurz das Rad austauschte. Danach konnte ich weiterfahren.
Zisch: Wie schnell war die Panne repariert?
Milatz: Das Radwechseln dauert etwa 30 Sekunden. Viel Zeit habe ich verloren, als ich laufen musste. Dadurch war mein Rhythmus weg, den ich auch erst wiederfinden musste.
Zisch: Was ist das Beste am Training?
Milatz: Die Kaffeepausen!
Zisch: Und das Schlechteste?
Milatz: Wenn es regnet und kalt ist und man trotzdem raus muss und nichts dagegen unternehmen kann. Aber das gehört eben alles dazu, und macht auf seine Weise auch Spaß.
Zisch: Was ist das Anstrengendste am Training?
Milatz: Wenn man lange fahren muss und vier oder fünf Stunden auf dem Rad hockt.
Zisch: Wie lange dauert die Saison?
Milatz: Die Saison geht noch bis Ende September und im Oktober habe ich dann Urlaub.
Zisch: Wie lange möchtest du das noch hauptberuflich machen?
Milatz: So lange es geht. Normalerweise kann man das schon bis 35 oder länger machen, je nachdem. So lange ich Spaß daran habe und Geld damit verdienen kann, will ich das hauptberuflich machen.

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