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Mit der Premiere ist immer viel Aufregung verbunden

  • Gian Mutschlechner, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)

  • Fr, 28. April 2023
    Schülertexte

     

Kinder und Jugendliche kommen in sehr vielen Theaterstücken vor, doch über sie selbst und ihre Tätigkeit erfährt man wenig. Ein Blick hinter die Kulissen. .

Gian Mutschlechner, ganz rechts im Bild, auf der Bühne im Stück Medea  | Foto: Amelie Amei Kahn-Ackermann
Gian Mutschlechner, ganz rechts im Bild, auf der Bühne im Stück Medea Foto: Amelie Amei Kahn-Ackermann
Wenn man ein Theaterstück anschaut, dann ist es wahrscheinlich, dass man Kinder und Jugendliche auf der Bühne sieht. Aber was läuft hinter den Kulissen ab und wie viel Aufwand ist damit verbunden?

Ich selbst bin öfter als Schauspieler und Statist an mehreren Stücken am Theater Freiburg beteiligt, zum Beispiel jetzt gerade bei "Medea" als Edgar. Alles fängt an mit einem Casting, bei dem verschiedene Szenen nachgespielt werden, allein oder mit anderen. Der passendste Kandidat wird ausgesucht und kontaktiert. Für sie oder ihn gehen kurze Zeit später die Proben los. Die sind je nach Stück unterschiedlich häufig, aber generell hängt es von der Größe der Rolle ab. Bei einer großen Rolle ist drei- bis viermal pro Woche Probe. Bei den ersten Proben lernen sich die Schauspieler erst einmal kennen und sie bekommen grob gesagt, was auf der Bühne überhaupt passieren soll. Anschließend werden die Szenen einzeln geübt und auswendiggelernt. Bei den letzten Proben werden nur noch kleine Dinge verändert, aber hauptsächlich geht es darum, Routine zu bekommen. Bei den Hauptproben oder bei der Generalprobe werden auch Fotos für die Plakate gemacht.

Dann kommt die Premiere und damit immer Aufregung. Zur Premiere gibt es einen Brauch unter Schauspielern, dass man sich etwas schenkt, meistens etwas Süßes. Sobald man auf der Bühne ist, entspannt man sich aber und man ist auf die Rolle konzentriert. Nach dem hoffentlich großen Applaus gibt es eine Premierenparty, bei der meist viel gratuliert wird.

An den folgenden Vorstellungen wird das Stück vor der Aufführung oft noch einmal grob wiederholt, damit keiner etwas vergisst. Ab und zu passiert dann doch einmal ein kleiner Fehler, doch die sind meist nicht sehr schlimm. Bei der letzten Vorstellung, der Dernière, ist man oft etwas traurig, da man weiß, dass man sich nicht mehr so schnell wiedersehen wird.

Doch es kommt nicht selten vor, dass man auch abseits des Theaters Kontakt miteinander hat, und sich so einmal trifft. Am Theater mitzuspielen braucht zwar viel Zeit, aber es macht auch sehr viel Spaß.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. April 2023: PDF-Version herunterladen

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