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Mit einem Profi durch den Wald

  • Klasse 4a der

  • Sa, 16. Dezember 2006
    Zisch

Die Klasse 4a der Grund- und Hauptschule Rheinhausen auf Spuren- und Fährtensuche im Taubergießen .

Wusstet ihr, dass man an Spuren erkennen kann, ob die Tiere krank sind? Diese und mehr Fragen erforschten wir am Montag, 13. November, als wir mit Horst Zimmer und seiner Jagdhündin Hummel im Taubergießen waren.

Als wir mit den Fahrrädern am Wald ankamen, war vom Jäger keine Spur zu sehen, also mussten wir ihn suchen. Plötzlich stand er mit seiner Hündin Hummel am Wegrand. Als erstes lernte unsere Klasse die fünf Waldgebote kennen. Anschließend führte uns der Jäger auf einem Waldweg entlang, wo er neun Stationen zu den heimischen Wildtieren – zum Beispiel Rotwild, Rehwild, Wildschwein und Dachs – aufgebaut hatte. Wir erfuhren viel über den Lebensraum, Nahrung, Feinde, Verhalten und Paarungszeit der Tiere. Besonders interessant war, dass an jeder Station ein Tierpräparat stand, welches wir sogar anfassen konnten. An der Rehwildstation zeigte uns der Jäger anhand von verschiedenen Rehläufen, die er in den Waldboden drückte, dass man ein krankes Tier an der Spur erkennen kann.

An der fünften Station spielten wir das Eichhörnchenspiel. Dabei lernten wir, dass die Tiere sich im Herbst Nahrungsvorräte für den Winter anlegen. Aber manchmal finden sie ihre Vorräte nicht mehr oder andere Tiere fressen sie, dann müssen sie verhungern. Später, als wir eine Vesperpause machten, spielte der Jäger auf seinem Jagdhorn das Jagdsignal "zum Essen" für uns.

Nach der Stärkung gingen wir auf eine Lichtung, dort hatten wir viel Spaß mit dem Spiel "Bäume fällen". Dabei lernten wir, dass es im Wald große, mittlere und kleine Bäume gibt. Die Forstarbeiter fällen die großen Bäume für Brennholz und die Holzindustrie, damit die mittleren und kleinen besser und schneller wachsen können. Anschließend erklärte uns der Jäger sein Gewehr und wir durften durch sein Fernglas einen Graureiher auf dem Hochwasserdamm beobachten. Langsam machten wir uns auf den Rückweg und wiederholten dabei die gesehenen Tierarten in einem Tierquiz. Als wir wieder aus dem Wald kamen, interviewten wir den Jäger über seinen Beruf. Dabei erfuhren wir interessante Dinge über Jäger, Jagd und Jagdhunde.

Klasse 4a: Wie wird man Jäger?
Herr Zimmer: Es gibt eine Jagdschule für Jäger. In Baden-Württemberg muss man dafür etwa 200 Stunden in die Schule gehen.
Klasse 4a: Welche Tiere sind bei uns bedroht und warum?
Herr Zimmer: Rebhuhn, Auerwild, Greifvögel, Enten. Ihnen fehlt meist der Lebensraum und die Nahrung.
Klasse 4a: Wie findest du die Tiere im Wald?
Herr Zimmer: Anhand von Spuren, Fährten, Fegestellen und dem Kot der Tiere weiß ich, wo die Tiere sich aufhalten.
Klasse 4a: Welche Wildtiere gibt es in unserem Wald?
Herr Zimmer: Es gibt Marder, Rehe, Wildschweine, Dachse, Füchse und Hasen.
Klasse 4a: Welche Tiere erschießt du und Warum?
Herr Zimmer: Es gibt gesetzliche Vorschriften, wie viele Tiere man schießen muss, um den gesunden Wildbestand zu erhalten und Schäden in Wald- und Feldflur zu vermeiden. Außerdem werden kranke Tiere geschossen.
Klasse 4a: Welche Ausbildung haben die Hunde?
Herr Zimmer: Sie müssen eine Prüfung in Spurensuche auf dem Feld machen, dürfen nicht wasserscheu sein, müssen selbstständig Spuren im Wald suchen und gehorsam sein.

Lange werden wir uns noch erinnern: an das weiche Fuchsfell, das riesige Wildschwein und das mächtige Hirschgeweih; an Jagdhündin Hummel, unsere ständige Begleiterin; und an den interessanten Tag, den wir mit dem Jäger im Wald verbrachten. Als Dankeschön sangen wir dem Jäger zum Abschied ein Lied und er musste versprechen, uns mit Hummel in der Schule zu besuchen.

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 16. Dezember 2006: PDF-Version herunterladen

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