Künstliche Intelligenz
Mit KI und Röntgen gegen Brände durch falsch entsorgte Akkus
Täglich mehr als 30 Brände vor allem durch falsch entsorgte Akkus und Batterien– eine neue Maschine erkennt die Gefahr, bevor etwas im Müll explodiert. Wie funktioniert das Hightech-System?
Martin Oversohl (dpa)
Fr, 12. Dez 2025, 7:29 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Albstadt (dpa/lsw) - Mit Röntgenstrahlen und Künstlicher Intelligenz will ein Müllsortierer aus Albstadt teils verheerende Brände durch falsch entsorgte Akkus und Batterien vermeiden. Die Firma Korn aus Albstadt (Zollernalbkreis) setzt dabei auf ein Produkt des Würzburger Startups WeSort AI, das Lithium-Akkus aus dem Müll filtert, bevor sie sich im Häcksler entzünden können. Nach Angaben der Unternehmen ist die neue Sortiermaschine weltweit einzigartig.
Bislang mussten Mitarbeiter jede Containerladung nach Elektroschrott durchsuchen. Doch unter mehreren Schichten Abfall blieben viele Akkus unentdeckt. Jetzt arbeiten Röntgenstrahlen und KI wie bei einem Flughafen-Gepäckscanner: Aus rund 25 Tonnen Material pro Stunde filtern sie Lithium-Akkus heraus. Die Anlage erkennt potenzielle Gefahrenquellen und entfernt sie.
Falsch entsorgte Akkus großes Problem
Brände durch falsch entsorgte Batterien und Akkus sind keine Seltenheit in der Branche. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) schätzt, dass es bundesweit rund 30 Feuer auf Recyclinghöfen gibt - täglich und mit steigender Tendenz.
Verantwortlich dafür sind neben Akkus und Batterien in Zahnbürsten, Spielzeug oder Zahnbürsten oft auch sogenannte E-Zigaretten und E-Shishas, die im Restmüll oder im gelben Sack entsorgt werden. Sie dürfen aber nicht im Hausmüll entsorgt werden, weil sie umweltschädliche Stoffe wie Schwermetalle enthalten. Vielmehr müssen sie getrennt gesammelt und in der Regel auf einem Recyclinghof abgegeben werden.
© dpa-infocom, dpa:251212-930-413120/3