Mit Ruhe zum Erfolg

Manchmal lohnt es sich, einen Schritt zurückzugehen, um dann besser voranzukommen. Geschichte einer Integration.  

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Zhenya Zhuravlova  | Foto: Jasmin Egenolf
Zhenya Zhuravlova Foto: Jasmin Egenolf
Zhenya Zhuravlova kam im März 2022 mit ihrer Oma und ihrer Schwester aus Dnipro in der Ukraine nach Titisee-Neustadt. Sie kam in die Vorbereitungsklasse (VKL) für Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund an der Werkrealschule Titisee-Neustadt. Schnell stellten die Lehrer und Lehrerinnen fest, dass Zhenya sehr leistungsstark und motiviert lernte, und nach kurzer Zeit verbrachte Zhenya mehr und mehr Zeit in der Regelklasse. Es folgten Beratungsgespräche, da Zhenya auch auf das Gymnasium hätte wechseln können. Doch sie entschied sich, auf der Werkrealschule zu bleiben.
Zischup: Warum bist du nicht aufs Gymnasium gewechselt?

Zhenya: Auf der Werkrealschule sind der schulische Druck und das Lerntempo nicht so hoch sind wie am Gymnasium. Ich musste vieles verkraften und alles war neu. Ich konnte mich in der Hebelschule Titisee-Neustadt intensiv auf einen guten Hauptschulabschluss vorbereiten, denn dort gab es weiter Stunden in Deutsch als Fremdsprache. Gleichzeitig war ich noch in der Lage, den Online-Unterricht nachmittags in der Ukraine wahrzunehmen.

Zischup: Du hast den Hauptschulabschluss mit Auszeichnung bestanden. Wie geht es nun weiter?

Zehnya: Ich fühle mich an der Hebelschule sehr wohl, denn hier ist es familiär. Viele Kids haben wie ich eine Fluchtgeschichte – und das verbindet. Ich besuche das zehnte Schuljahr und lege in der Ukraine parallel meine Prüfungen ab. Nach dem Schuljahr, wenn ich mich gefestigt und gut eingelebt habe, werde ich aufs Gymi wechseln, denn mein Ziel ist, Lehrerin zu werden.
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