1. FC Heidenheim
Müller "strahlt wieder": 0:0 gegen Bochum nur Nebensache
Auf den Schock folgt die Erleichterung: Heidenheims Torhüter Kevin Müller soll nach einem heftigen Zusammenprall schon wieder sein Comeback ins Auge gefasst haben.
Maximilian Wendl (dpa)
So, 4. Mai 2025, 10:18 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Heidenheim (dpa) - Nach Stunden des Bangens um Torhüter Kevin Müller ist der Schock bei den Verantwortlichen und Spielern des 1. FC Heidenheim nahezu verflogen. Dem 34 Jahre alten Torhüter gehe es schon wieder "deutlich besser", wie der Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald im ZDF-Sportstudio erklärte. "Wir sind hoffnungsvoll, dass er auch bald zurückkehren kann. Er fragt zumindest schon danach, wann er wieder auf dem Platz stehen kann."
Müller war beim 0:0 gegen den VfL Bochum mit Gegenspieler Ibrahima Sissoko heftig zusammengeprallt und bewusstlos auf dem Rasen liegengeblieben. Eine Untersuchung am späten Freitagabend ergab, dass sich Müller eine Gehirnerschütterung zugezogen habe, teilte der Club einen Tag nach dem Duell mit. Es sei unklar, wie lange der Routinier pausieren müsse.
Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga und der Erhalt des Vier-Punkte-Vorsprungs auf den direkten Konkurrenten Bochum schienen unmittelbar nach dem torlosen Remis jedoch erst einmal kaum eine Rolle zu spielen.
Leichte Entwarnung
Als vorsichtige Entwarnung dürfen die Informationen der Heidenheimer Verantwortlichen zum Gesundheitszustand ihres Torwarts dennoch verstanden werden - zumal auch Trainer Schmidt am Tag nach dem Schockmoment dem SWR sagte: "Er strahlt schon wieder."
Der Anblick der heraneilenden Sanitäter, die vorübergehende Stille im Stadion und der errichtete Sichtschutz während der Behandlung ließen unmittelbar nach dem Luftduell mit unglücklichem Ausgang erst einmal schlimmstes vermuten. "Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. Alles andere ist Nebensache", sagte Mainka.
Beide Fanlager setzten immer wieder zu aufmunternden "Kevin Müller"-Rufen an. Nach etwas mehr als zehn Minuten der Ungewissheit wurde der Keeper mit einer Trage abtransportiert und ins Klinikum Heidenheim gebracht. "Abschütteln kann man das nicht", beschrieb Mainka die Minuten nach der Wiederaufnahme des so wegweisenden Spiels. "Wir haben uns gesagt, wir machen es jetzt für Mü, wir kämpfen für Mü - das hätte er auch von uns erwartet, dass wir bis zum Ende weiter fighten. Leider konnten wir ihm den Sieg nicht schenken."
Wem hilft der Punkt mehr?
Der Abwehrchef meint, dass der Punkt "uns wahrscheinlich mehr hilft als Bochum". Denn das Minimalziel haben die Heidenheimer erreicht, bestätigte auch Marnon Busch: "Wir haben Bochum auf Distanz gehalten."
Der Vorsprung auf den VfL beträgt vor den Spielen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Union Berlin und gegen Werder Bremen am 17. Mai weiter vier Zähler. "Wir wollten diesen Punkt mitnehmen, wir haben es in der eigenen Hand - egal, was an diesem Wochenende woanders passiert", sagte Schmidt, der schon vor Monaten den Abstiegsrelegationsplatz als Ziel des FCH ausgegeben hatte.
Allerdings drohen neben Müller auch Sirlord Conteh und Leonardo Scienza erst einmal verletzungsbedingt auszufallen. Sie wurden gegen Bochum ebenfalls vorzeitig ausgewechselt. Müller-Vertreter Frank Feller löste seine Aufgabe indessen souverän und profitierte auch davon, dass Schmidt ihn bereits in der Conference League und im DFB-Pokal in dieser Saison zu Einsätzen verholfen hatte. "Ich glaube, er hat gezeigt, dass wir ihm vertrauen können", so der Coach.
© dpa-infocom, dpa:250504-930-496227/1