Freiburg

Musik für Dick und Doof

Der Verein Musikamo hat ein Programm für das Kinderstummfilmorchester zusammengestellt.  

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Kooperations-Partner: die Gründerinnen... Johanna Metzler vom Kommunalen Kino.   | Foto: Thomas Kunz
Kooperations-Partner: die Gründerinnen des Kinderstummfilmorchesters Musikamo (von links) Barbara Lenz und Denise Gruber mit Johanna Metzler vom Kommunalen Kino. Foto: Thomas Kunz

Zur Uraufführung kam das ambitionierte Programm auf dem Klong-Festival im Juli. Wegen des großen Erfolgs gibt es im Oktober und November zwei weitere Aufführungen.

Die Musikerinnen Barbara Lenz und Denise Gruber haben den Verein Musikamo vor zwei Jahren gegründet. Hier können sich Kinder zwischen sechs und 13 Jahren mit Musik beschäftigen. "Wir möchten den Kindern etwas bieten, das über den normalen Instrumentalunterricht hinausgeht", sagt Denise Gruber.

Wichtig ist der Spaß an der Musik. "Es spielt keine Rolle, wie gut ein Kind ein Instrument spielen kann, auch Anfänger können sich bei uns einbringen", ergänzt Barbara Lenz. Aktuell sind 20 Kinder im Orchester dabei. Sie spielen ganz unterschiedliche Instrumente. "Wir haben sogar zwei Kontrabassistinnen", erzählt Lenz. Neben anderen Streichinstrumenten gibt es unter anderem eine Posaune, ein Fagott und eine Querflöte. Ganz wichtig ist auch Schlagzeug und natürlich Klavier.

Die Idee, Musik von Musikamo mit Stummfilmen zu verbinden, hatte Johanna Metzler vom Kommunalen Kino. "So lernen die Kinder diese alten Filme kennen und werden sich bewusst, welche Bedeutung der Ton für einen Film hat, denn damit wird das Geschehen viel intensiver erlebt", sagt die Filmexpertin. Sie sei sich gar nicht sicher gewesen, ob Kinder sich davon noch mitreißen lassen, aber sowohl die jungen Musiker als auch die Kinder im Publikum seien fasziniert gewesen. "Die jungen Musiker waren von den Filmen so ergriffen, dass sie am Anfang auch mal vergessen haben zu spielen", sagt Barbara Lenz schmunzelnd.

Das Programm ist eine Reise durch die Stummfilmzeit. Es beginnt mit dem berühmten frühen Sekunden-Film der Brüder Lumière, der einen einfahrenden Zug zeigt. Es folgt ein Film, der rückwärts zeigt, wie eine Mauer abgebrochen wird, so dass sie sich wieder aufbaut. Hauptfilm ist "Liberty" von Stan Laurel und Oliver Hardy, der immerhin 20 Minuten dauert. "Beim ersten Film improvisieren die Kinder frei mit Stimme und Geräuschen", sagt Denise Gruber. Es gibt aber auch Improvisationen mit einem festen Notenrahmen und auch richtige Stücke, die die beiden Leiterinnen selbst komponiert haben. "Ganz wichtig sind die lautmalerischen Effekte", sagt Barbara Lenz. Wenn Oliver Hardy im Film die Hose runterrutscht, dann zieht zum Beispiel die Posaune einen Ton nach unten. Ein Schuss wird mit einem kräftigen Trommelschlag intoniert – und sorgt im Publikum für große Heiterkeit.
Aufführungen des Kinderstummfilmorchesters im Haus der Jugend, Freiburg, Uhlandstraße 2, am Samstag, 26. Oktober, 18 Uhr, und im Augustinum, Weierweg 10 am Samstag, 23. November, 19.30 Uhr. Eintritt 7/ermäßigt 5 Euro, Kinder 3 Euro, Karten an der Abendkasse.

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