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"Musiker zu sein ist mein Trauberuf"

  • Klasse 4a, Lazarus-von-Schwendi-Schule & Ehrenkirchen

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Posaunist Frederic Belli anlässlich eines Besuchs beim SWR-Symphonieorchester in Freiburg.

Die Kinder durften den Streichern beim Proben zusehen.   | Foto: PRivat
Die Kinder durften den Streichern beim Proben zusehen. Foto: PRivat

Am 8. November besuchten wir, die Klasse 4a der Lazarus-von-Schwendi-Grundschule, das SWR-Symphonieorchester in Freiburg. Ausnahmsweise spielten an diesem Tag nur die Streichinstrumente, das heißt Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässe. Jedes Kind der Klasse durfte sich neben einen Musiker setzen.

Diese hatten eine ganz normale Probe und durften dabei nicht gestört werden. Die Musik, ein Adagio von Samuel Barber, war ganz ruhig und wunderschön. Der Dirigent, der Deutsch und Englisch sprach, gab dabei den Takt an.

Danach durften wir mit dem Praktikanten Ulrich Sulser in einem riesigen Aufzug in den Keller fahren, wo die Instrumente aufbewahrt wurden. Dort muss die Temperatur immer gleich sein, damit die kostbaren Instrumente nicht kaputt gehen. Es gab auch ganz lustige Sachen, zum Beispiel eine Feuerwehrsirene oder eine große Panflöte. Zum Schluss kam der Posaunist Frederic Belli zu uns, spielte uns ein Lied vor und erklärte uns die Posaune. Danach durften wir ihm viele Fragen zum Orchester stellen.
Hier unsere Interviewfragen:
Zisch: Wie lange gibt es das Orchester schon?
Belli: Das Orchester, wie ihr es jetzt hören könnt, gibt es erst seit knapp drei Monaten. Da wurden zwei Orchester, das Stuttgarter und das Freiburger, zusammengelegt. Davor hat das Freiburger Orchester aber schon 70 Jahre lang gespielt.
Zisch: Wie viele verschiedene Instrumente spielen darin, und wie viele Musiker sind es insgesamt?
Belli: Es sind zwischen 15 und 20 verschiedene Instrumente, und Musiker sind es je nach Stück zwischen 50 und 100.
Zisch: In welchem Alter haben Sie angefangen, Ihr Instrument zu lernen?
Belli: Posaune spiele ich, seit ich zehn Jahre alt bin. Davor habe ich aber schon Klavier, Trompete und ein kleines Horn gespielt.
Zisch: War das Ihr Traumberuf?
Belli: Ja. Mein Vater war Dirigent eines Blasorchesters, und ich wollte schon immer Musiker werden.
Zisch: Wie lange üben Sie täglich?
Belli: Das ist verschieden. Im Orchester proben wir täglich drei Stunden. Als Student habe ich zu Hause oft Stunden geübt.
Zisch: Welche Ausbildung braucht ein Orchestermusiker?
Belli: Man muss an der Musikhochschule Musik studieren.
Zisch: Wie kommt man in Ihr Orchester?
Belli: Das ist gar nicht so leicht. Viele Musiker bewerben sich für eine Stelle. Dann werden vielleicht 20 zu einem Vorspiel eingeladen, und der Beste wird dann genommen.
Zisch: Haben Sie einen Dirigenten oder verschiedene?
Belli: Wir haben einen Chefdirigenten, der etwa zehn Projekte im Jahr mit uns macht. Aber wir haben auch viele Gastdirigenten.
Zisch: Wo treten Sie überall auf?
Belli: In Freiburg, Stuttgart und anderen Städten. Wir waren auch schon in Japan, Asien und in den USA.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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